Schwertner: „Drasenhofen-Schließung war richtige Entscheidung“

Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien gegenüber „Kathpress“: Dankbarkeit für entschlossenes rasches Handeln von Landeshauptfrau Mikl-Leitner – „Engmaschiges Betreuungsnetz“ in St. Gabriel sichergestellt

Wien (KAP) – Die am Freitagabend verfügte vorübergehende Schließung
der umstrittenen Flüchtlingsunterkunft im niederösterreichischen
Drasenhofen und die Übersiedelung der Jugendlichen in das von der
Caritas betriebene Haus St. Gabriel in Maria Enzersdorf war „eine
richtige Entscheidung“: Das hat der Generalsekretär der Caritas der
Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner, gegenüber „Kathpress“
unterstrichen. Er dankte zugleich Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner für ihr „rasches und entschlossenes Handeln“;
schließlich müsse das Kindeswohl „weiterhin oberste Priorität“ haben:
„Kinder gehören nicht ins Gefängnis und haben in Straflagern mit
Stacheldraht nichts verloren. Das sind Jugendliche und keine
Schwerverbrecher“, so Schwertner.

Zugleich betonte er, dass es Caritas-seitig ein „engmaschiges
Betreuungsnetz“ gebe und Mitarbeiter rund um die Uhr vor Ort seien,
die eine „kindgerechte und professionelle Betreuung garantierten“.
Daher sei er „zuversichtlich, die Jugendlichen hier gemeinsam mit
Freiwilligen in der Gemeinde und den Steyler Missionaren gut
unterbringen und begleiten zu können. Sie möchten nach der Aufregung
rasch wieder Deutschkurse besuchen und andere Ausbildungen
fortsetzen.“

Die Übersiedelung von neun in Drasenhofen untergebrachten
Jugendlichen nach St. Gabriel fand am späten Freitagabend statt. Die
Einrichtung in St. Gabriel verfügt über eine langjährige Erfahrung in
der Betreuung von Flüchtlingen, so Schwertner. Bislang lebten dort 24
Menschen, vor allem Familien. Für die nun ankommenden Jugendlichen
sei damit ausreichend Platz vorhanden.

Die Caritas der Erzdiözese Wien hatte bereits am Freitag Vormittag
dem Land Niederösterreich Hilfe in der Sache angeboten: „Für uns war
von Anbeginn klar: Sollten alternative Unterbringungsmöglichkeiten
für diese jungen Menschen benötigt werden, sind wir bereit, gemeinsam
mit den Verantwortlichen des Landes Hilfe zu leisten“, so Schwertner.

((forts. mgl.)) HKL
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