Letzte Ausfahrt vor dem Klimakollaps: Klimakonferenz Katowice

Wohin lenkt Österreich die EU und die ganze Welt

St. Pölten (OTS) – Auf der Klimakonferenz in Katowice versucht die
Weltgemeinschaft einmal mehr, die Bekämpfung der Klimakrise
voranzubringen. Mit dem EU-Ratsvorsitz hat Österreich eine
entscheidende Rolle bei den Verhandlungen inne. „Es ist zu hoffen,
dass Österreich nicht das Ziel aus den Augen verliert. Bei den
letzten Verhandlungen auf europäischer Ebene sind leider nur faule
Kompromisse herausgekommen“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer
der IG Windkraft.

Die Klimakonferenz in Katowice ist die wichtigste seit dem Beschluss
des Pariser Klimaabkommens vor drei Jahren. Viele Studien sind im
Vorfeld erschienen und die Befunde fallen alle zusammen sehr schlecht
aus. Der IPCC-Report spricht von der Notwendigkeit von raschem
Handeln, wenn man nicht nach 2050 Unmengen an CO2 aus der Atmosphäre
saugen und unter der Erde lagern will, um die Pariser Klimaziele zu
erreichen. Der Emissions-Gap-Report der UNO zeigt auf, dass die Welt
doppelt so viel CO2 emittiert als ihrem verfügbaren jährlichen
CO2-Budget noch zur Verfügung stehen würde. Nach drei Jahren einer
Stabilisierung der CO2-Ausstoßmengen sind diese 2017 erstmals wieder
gestiegen. „Unsere Politiker müssen nun ehrgeizige und konkrete
Maßnahmen festlegen“, fordert Moidl.

Zwtl.: Turbo für Österreich

Vor einem Jahr hat sich die Regierung ein ambitioniertes Ziel für
eine erneuerbare Stromversorgung bis 2030 gesetzt. Bis jetzt wurden
aber keine Maßnahmen getroffen und mögliche Spielräume nicht
genutzt“, kritisiert Moidl. 200 fertig genehmigte Windräder mit einer
Leistung von 650 MW könnten sofort gebaut werden, wenn die Regierung
es ermöglicht. „Diese Windkraftanlagen können 2 Milliarden
Kilowattstunden Strom erzeugen und die Windstromleistung um rund ein
Drittel erhöhen“, bemerkt Moidl. Auch andere genehmigte
Ökostromkraftwerke warten auf die Umsetzung. „Wie soll eine 100
prozentige erneuerbare Stromversorgung erreicht werden, wenn nicht
einmal die „low-hanging-fruits“ genutzt werden“, so Moidl. Mit einer
Jahresproduktion von 7 Milliarden Kilowattstunden können die
österreichischen Windräder jetzt schon mehr als 50% aller Haushalte
mit sauberem Windstrom versorgen. Dabei wird so viel CO2 vermieden,
wie 1,9 Millionen Autos im Jahr ausstoßen. Das sind mehr als 37%
aller PKW Österreichs.

Zwtl.: Österreich hat besondere Verantwortung

Österreich fährt nicht nur als einer von knapp 200 Staaten zur
Klimakonferenz, sondern wird als Inhaber der europäischen
Ratspräsidentschaft stellvertretend für die EU die Verhandlungen
führen. „Es ist zu hoffen, dass Österreich seine Performance
entscheidend steigert. Bis jetzt sind die Zwischenergebnisse der
österreichischen Ratspräsidentschaft alles andere als erfreulich. Der
österreichische Kompromissvorschlag für die weitere Förderung von
Kohlekraftwerken bis 2035 und die Beibehaltung bereits beschlossener
fossiler Subventionen, zeigen wie ambitionslos die Verhandlungen
geführt worden sind. Das schmutzigste Kohlekraftwerk in Deutschland
emittiert zum Beispiel alleine so viel CO2 wie ganz Österreich. Die
Klimakrise verlangt nach einem Ausstieg aus der Kohleverstromung weit
vor 2035“, fordert Moidl.

Mehr Informationen finden Sie in der [Pressemappe]
(https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1039630).

IG Windkraft Österreich
Martin Jaksch-Fliegenschnee
Mobil: 0660/20 50 755
m.fliegenschnee@igwindkraft.at
https://www.igwindkraft.at

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