Nach Kärnten-Initiative: Greenpeace fordert österreichweites Glyphosat-Moratorium

Weitere Zulassungen für das umstrittene Pflanzengift würden Machbarkeitsstudie der Regierung untergraben

Klagenfurt/Wien (OTS) – Die EU-Kommission hat der Kärntner
Landesregierung grünes Licht für ein Verbot von gefährlichen
Pestiziden im Haus- und Gartenbereich erteilt. Dazu zählt auch das
umstrittene Pflanzengift Glyphosat. Um nun auch ein bundesweites
Glyphosat-Verbot zu ermöglichen, fordert Greenpeace von
Umweltministerin Elisabeth Köstinger, die Verlängerung von
Glyphosat-haltigen Pflanzenschutzmitteln sofort zu stoppen. Derzeit
laufen 30 Verlängerungsanträge der chemischen Industrie für
Glyphosat-haltige Pflanzenschutzmittel in Österreich. Werden diese
jetzt genehmigt, wird damit eine aktuell geplante Machbarkeitsstudie
der Bundesregierung zum Aus von Glyphosat untergraben. Denn das
Ergebnis der Studie ist erst für das Frühjahr 2019 angekündigt.

„Ministerin Köstinger muss vorerst einen Glyphosat-Stopp für
Österreich verhängen. Wenn vor Abschluss der Regierungsstudie bereits
eine Welle an Glyphosat-Pflanzengiften in Österreich genehmigt wird,
gerät diese Studie zu einer Farce. Dann wird daraus eine
Unmachbarkeits-Studie”, erklärt Jens Karg, Landwirtschaftsexperte von
Greenpeace in Österreich.” Denn vergibt die Bundesagentur für
Ernährungssicherheit (BAES) weiterhin Zulassungen für Glyphosat wird
den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie vorgegriffen.

Im Frühjahr sollten die Ergebnisse der Studie gemeinsam mit
VertreterInnen des Lebensmittel- und Agrarsektors bewertet werden, so
Greenpeace. Ziel bleibt dabei, endlich das österreichweite Aus des
für den Menschen wahrscheinlich krebserregenden Glyphosats
umzusetzen.

Jens Karg
Landwirtschaftssprecher
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0) 664 881 72 267
E-Mail: jens.karg@greenpeace.org

Julia Karzel
Pressesprecherin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0) 664 61 26 725
E-Mail: julia.karzel@greenpeace.org

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