AK: Digitalkonzerne sollen endlich mehr Steuern bezahlen

Verhandlungen auf europäischer Ebene sollen weitergehen, gleichzeitig muss jetzt nationale Lösung angegangen werden

Wien (OTS) – Obwohl keine Einigung für eine europaweite Digitalsteuer
unter den EU-Finanzministern möglich war, sollte das Thema weiter auf
der Tagesordnung auf europäischer und internationaler Ebene bleiben.
Allerdings müsse auch an einer nationalen Lösung ohne Verzögerung
gearbeitet werden. „Aus Sicht der AK muss eine Verbreiterung der
Werbeabgabe auf Digitalunternehmen Teil der nächsten Steuerreform
sein“, sagt AK Steuerexperte Dominik Bernhofer.

„Digitalkonzerne sollen endlich mehr Steuern bezahlen“, sagt Dominik
Bernhofer. Aus diesem Grund wird die AK auch die in Österreich
geplante Steuerreform daran messen, ob Google & Co. endlich ihren
Teil zum Steueraufkommen beitragen. Eine Verbreiterung der
Werbeabgabe auf Online-Werbung wäre nicht nur technisch möglich, sie
wäre im Sinne der Gleichbehandlung auch verfassungsrechtlich geboten.

Wird die Werbeabgabe auf digitale Unternehmen verbreitet, bringt das
rund 50 Millionen Euro mehr an Steuereinnahmen. „Damit finanziert man
keine Steuerreform, aber in der Steuerpolitik geht es letztlich um
Gerechtigkeit und darum, dass jeder seinen fairen Beitrag leistet“,
sagt Bernhofer. „Die Beschäftigten in Österreich verstehen nicht,
dass ihnen Monat für Monat die Steuer vom Gehalt abgezogen wird,
während die großen Internetkonzerne keinen Beitrag zur Finanzierung
des Staatshaushalts leisten.“ Einem durchschnittlichen Arbeitnehmer
werden im Monat, zehn bis 15 Prozent Lohnsteuer abgezogen. Dazu
kommen die Sozialversicherungsbeiträge. Daher ist es ungerecht, wenn
Unternehmen wie Google oder Facebook in Österreich keine oder kaum
Steuern zahlen.

Arbeiterkammer Wien
Miriam Koch
+43 1 50165 – 12893
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