
Kostelka: Pflegegeld auch in den ersten drei Pflegegeldstufen erhöhen!
Ebenso Anhebung des Zuschusses für die 24-Stunden-Betreuung gefordert
Wien (OTS) – „Wenn die Regierung heute in Ihrer Pflegepunktation die
Pflege und Betreuung zu Hause forcieren will, gleichzeitig aber das
Pflegegeld für jene die zu Hause gepflegt werden NICHT erhöht werden
soll, erkennt man, dass die Pläne der Regierung noch sehr
unausgegoren sind“, erklärte der Präsident des Pensionistenverbandes
Österreichs, Dr. Peter Kostelka heute nach der Vorstandssitzung der
größten Seniorenvereinigung des Landes. Die angekündigte Anhebung des
Pflegegeldes NUR ab Pflegegeldstufe 4 und nur um 1 Prozent und das
erst ab 2010 ist völlig unzureichend“, so Kostelka.
68 Prozent der Pflegegeld-BezieherInnen befinden sich in den
Pflegegeldstufen 1, 2 und 3. Gerade diese Gruppe von
Pflegebedürftigen wird zu Hause gepflegt und kann sich die Pflege und
Betreuung kaum mehr leisten. Die letzte Erhöhung fand 2016 statt,
damals um 2 Prozent für ALLE Stufen. „Dass die ÖVP-FPÖ-Regierung
jetzt zwei Drittel der Pflegegeld-BezieherInnen von einer Anpassung
der ständig steigenden Pflege- und Betreuungskosten ausschließt,
lässt die Unausgegorenheit der Regierungspläne erkennen“, kritisiert
Kostelka. Bei der 24-Stunden-Betreuung fordert der
Pensionistenverbands-Präsident eine Erhöhung des zuletzt 2008 (!)
angehobenen Förderungsbetrages für Betreuungskräfte. Derzeit beträgt
die finanzielle Unterstützung bei der 24-Stunden-Betreuung für zwei
selbständige Betreuerinnen bzw. Betreuer 550,- Euro. Kostelka: „Nach
10 Jahren ohne Anpassung ist bei der 24-Stunden-Förderung eine
deutliche Anhebung überfällig!“
Pensionistenverband mit eigenen Pflegekonzept
Kostelka: „Jede Familie in Österreich wird in Zukunft von Pflege und
Betreuung betroffen sein. Alle – die Regierung, die Parteien, die
Bundesländer, das Pflegepersonal und die pflegenden Angehörigen und
die Betroffenen- bzw. Betreuungsorganisationen sind sich einig, dass
Pflege und Betreuung ein sozialpolitischer Schwerpunkt sein muss. Der
Pensionistenverband wird sich mit einem umfassenden Pflegekonzept in
diesen Prozess einbringen und erwartet von der Regierung, dass die
Pensionistenvertreter entsprechend eingebunden werden,“ so Kostelka,
der zwei Schlüsselthemen nannte: die Finanzierung muss langfristig
sichergestellt werden und wir brauchen mehr und gut qualifiziertes
Pflege- und Betreuungspersonal.
Pensionistenverband Österreichs
Andreas Wohlmuth
Generalsekretär
0664 48 36 138
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