
Volksanwalt Kräuter zu Pflege-Plänen der Regierung: „Pflegegeld in allen Stufen um 30 Prozent anheben!“
Mittel aus dem Pflegefonds müssen an Qualitätskriterien gebunden werden
Wien (OTS) – Der für Soziales und Pflege zuständige Volksanwalt
Günther Kräuter appelliert an die Bundesregierung auf dringend zu
verbessernde Qualitätsstandards in Alten- und Pflegeheimen nicht zu
vergessen: „In mehr als der Hälfte der Heime fehlt es im Nachtdienst
an diplomiertem Personal, in 70 Prozent wird den oft überlasteten
Pflegekräften keine Supervision geboten. In vielen Fällen kritisieren
die Expertenkommissionen der Volksanwaltschaft eine bedenkliche
Medikation in Alten- und Pflegeheimen. Die Ursache ist meist
Personalmangel.“ Die Mittel des aktuell mit 366 Mio. Euro dotierten
Pflegefonds sollten an Qualitätskriterien gebunden werden. „Es müssen
endlich einheitliche Standards geschaffen werden, um Missstände in
Alten- und Pflegeheimen zu vermeiden“, so Kräuter.
Zu der von der Bundesregierung avisierten Erhöhung des
Pflegegeldes erst ab Stufe 4 erneuert Kräuter seine Forderung, das
Pflegegeld in allen 7 Stufen um 30 Prozent anzuheben: „Nur so kann
sichergestellt werden, dass Menschen mit geringerem Pflegebedarf
daheim betreut werden können. Auch eine jährliche Valorisierung, also
Anpassung des Pflegegeldes, ist unerlässlich, um dem starken Andrang
zu stationären Einrichtungen entgegenzuwirken“.
Volksanwaltschaft
Mag. Agnieszka Kern, MA
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