Höhere Nachfrage bei Grippeimpfung

Der steigende Bedarf an Influenza-Impfdosen macht eine Bedarfserhebung durch die öffentliche Hand in Österreich notwendig.

Wien (OTS) – Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage sind einzelne
Vierfach-Influenza-Impfstoffe bei den Herstellern bereits abverkauft.
Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht mehr verfügbar wären. Es sind
noch einige Chargen bei Großhändlern, Apotheken und z.B. bei der MA
15 vorrätig. Nach wie vor sind alternativ auch die
Dreifach-Influenza-Impfstoffe für alle Altersgruppen vorhanden. Um in
Zukunft etwaige Lieferengpässe zu vermeiden, plädiert die
pharmazeutische Industrie für eine Bedarfserhebung im Vorfeld und
eine frühere Verlautbarung der Impfempfehlung durch das nationale
Impfgremium.

Eine solche ist notwendig, weil die Produktion von
Influenza-Impfstoffen äußerst komplex ist: Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) legt im Frühjahr fest, für welche
Virenstämme Impfungen herzustellen sind. Die Produktion läuft an und
die fertigen Impfstoffe stehen dann im Herbst zur Verfügung.

„Die Menge, die hergestellt wird, richtet sich nach den
Absatzmengen des Vorjahres. Eine gewisse Mehrproduktion für eine
allfällige höhere Nachfrage wird zwar mit einkalkuliert, aber wenn
die tatsächliche Nachfrage diese Menge übersteigt, kann aufgrund des
komplexen Herstellungsprozesses nicht nachgeliefert werden“,
informiert Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der Pharmig. Man
könne in solchen Fällen auf andere Impfstoffe ausweichen, wobei dies
aber eine Entscheidung des Arztes sei und nicht von Patienten
getroffen werden könne, so Herzog. Die offensichtlich gestiegene
Nachfrage nach Influenza-Impfstoffen sieht die Industrie als eine
Folge des gestiegenen Bewusstseins um die Bedeutung und
Krankheitslast der Influenza.

Eine Lösung dafür, derartige Lieferengpässe zukünftig zu
vermeiden, wäre die Bedarfserhebung für Influenza-Impfstoffe durch
die öffentliche Hand. Noch gibt es eine solche aber in Österreich
nicht. Dazu Mag.a Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Verbandes der
Österreichischen Impfstoffhersteller (ÖVIH): „Gäbe es eine
Bedarfserhebung, ließe sich leichter vorausschauend planen. Je früher
das nationale Impfgremium und das Ministerium seine Impf-Strategie
veröffentlicht, umso eher können die Hersteller sich darauf
einstellen und die Produktionsmenge entsprechend planen. Wir brauchen
daher auch die Unterstützung der Politik, um unseren
Versorgungsauftrag erfüllen zu können.“ In diesem Sinne begrüßen
beide Verbandsvertreter auch den geplanten Ausbau des elektronischen
Impfregisters und die Bestrebungen der EU gegen die Impfskepsis
vorzugehen.

Eine Liste aller in Österreich zugelassenen Impfstoffe ist auf der
Homepage des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG)
[abrufbar] (https://www.ots.at/redirect/basg1).

Pharmig – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Peter Richter, BA, MA
Head of Communication & PR
01/40 60 290-20
peter.richter@pharmig.at
www.pharmig.at

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