
Jetzt: 15 Tierschützer_innen im Vorraum Büro Landesrat Schwaiger zur Gatterjagd
Gesetzesnovelle Gatterjagdverbot in Salzburg wurde ohne Gespräch mit dem Tierschutz erstellt – Anfragen für Gesprächstermin seit Beginn der Regierungsperiode abgelehnt
Wien (OTS) – Die geplante Gesetzesnovelle zum Gatterjagdverbot in
Salzburg, die kürzlich in Begutachtung ging, lässt viele Fragen
offen. Seit Beginn der neuen Legislaturperiode wurden
Tierschützer_innen bzgl. eines Gesprächstermins mit der
Landesregierung vertröstet. Jetzt plötzlich kam der [Gesetzesentwurf]
(https://vgt.at/presse/news/2018/news20181207mn_2.php), der mehr
Fragen offen lässt, als er beantwortet. So ist nicht klar, ob die
Besatzdichte von Wildschweinen im Jagdgatter Mayr-Melnhof an
diejenige außerhalb angepasst werden muss. Ebenso ist nicht klar, ob
eine jagdliche Nutzung des Gatters, mit Jagdgästen und kommerziellen
Abschussverkäufen, weiterhin möglich sein wird.
Die Tierschützer_innen wurden zwar bisher nicht empfangen, wollen
aber warten, bis man mit ihnen spricht. Sie haben Schautafeln aus dem
Jagdgatter Mayr-Melnhof dabei, die die Waldverwüstung dort deutlich
machen. Klar ist: solange das Jagdgatter weiter besteht, kann man
dort nicht von einem Naturschutzgebiet sprechen, und schon gar nicht
von einem Natura 2000 Schutz.
VGT-Obmann Martin Balluch ist vor Ort: „Landesrat Dr. Josef
Schwaiger hat mit uns seit Beginn der Legislaturperiode nicht mehr
geredet und plötzlich liegt ein Gesetzesvorschlag auf. Im letzten
Jahr hat man uns angekündigt, dass Mayr-Melnhof für sein Jagdgatter
Auflagen bekommen wird, die eine Reduktion der Wildtierpopulationen
auf natürliche Verhältnisse innerhalb der nächsten Jahre erzwingen.
Davon ist jetzt nichts zu sehen. Bei einer so wichtigen Frage wie dem
Tierschutz – immerhin ist Tierschutz Staatsziel in der
Bundesverfassung –, müssen die Bedenken von Tierschutzseite doch
gehört und ernst genommen werden. Wir wissen 75 % der Bevölkerung in
dieser Frage hinter uns. Deshalb bitten wir Landesrat Schwaiger, uns
zu den essenziellen Fragen zur Gesetzesnovelle Antworten zu geben.
Das kann ja nicht zu viel verlangt sein. Deshalb bleiben wir im
Warteraum zu seinem Büro, bis man wenigstens mit uns spricht.“
VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
Kampagnenleitung
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