
VGT wartet weiter im Büro: Salzburger Landesrat Schwaiger lässt Tierschutz versauern
5 Stunden warten auf ein Gespräch zum Gatterjagdverbot – Salzburger Landesregierung verweigert Antworten auf Fragen zur Novelle des Jagdgesetzes.
Wien (OTS) – Alle Bundesländer Österreichs haben bereits die
Gatterjagd verboten. Nur in Salzburg steht ein Verbot noch aus. Das
soll sich nun mit der geplanten Novelle zum Jagdgesetz ändern, doch
laut dem vorgelegten Entwurf dürfen zwar keine neuen Jagdgatter mehr
bewilligt werden, das Bestehende von Mayr-Melnhof aber soll ohne
Ablaufdatum weitergeführt werden können. Dagegen richtet sich der
Protest der Tierschützer_innen. Sieht die Landesregierung nun vor,
die Gatterjagd bei Mayr-Melnhof bis 2027 zu beenden, oder soll der
Gatterjägermeister seine tierquälerische Spaßjagd weiterführen
dürfen? Als einziger Gatterbetreiber Österreichs? Die
Tierschützer_innen, die nun schon seit 5 Stunden auf ein Gespräch mit
Landesrat Schwaiger warten, wollen dennoch bis auf Weiteres vor Ort
bleiben, um Antworten auf diese Fragen zu bekommen.
VGT-Obmann Martin Balluch: „Das Jagdgatter Mayr-Melnhof wurde in den
frühen 1980er Jahren bewilligt. Damals gab es in der Antheringer Au
keine Wildschweine, wie ja auch in der Weitwörther Au, die
unmittelbar nördlich an das Gatter anschließt, heute noch. Die
Wildschweine müssen also zusammen mit den Damhirschen künstlich
ausgesetzt worden sein. Und nun wird argumentiert, dass, weil die
Wildschweine nun einmal da sind, das Gatter bestehen bleiben müsse,
da sie ansonsten außerhalb einen Schaden anrichten. Aber der
Gatterbesitzer ist doch für diesen unnatürlichen Zustand
verantwortlich, er ist daher in die Pflicht zu nehmen, den
natürlichen Zustand wieder herzustellen. Man kann sich doch nicht
sozusagen erpressen lassen: bei Auflassung des Gatters würden die
ursprünglich künstlich eingesetzten Wildschweine die Umgebung
bedrohen. Für einen etwaigen Schaden dieser Art müsste der
Gatterbetreiber klarer Weise selbst aufkommen. Wir bitten Landesrat
Schwaiger, sich die Zeit zu nehmen, mit dem Tierschutz über diese
Fragen zu sprechen, und weder uns hier, noch den Tierschutz in seinem
‚Gatterjagdverbot‘, versauern zu lassen.“
VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
Kampagnenleitung
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