
Bauernbund: SVS eröffnet neue Perspektive für bäuerliche Versicherte
Parlament beschließt Fusion der SVB mit der SVA zur Selbständigenversicherung
Wien (OTS) – Die geplante Zusammenlegung der
Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) mit der
Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) zur
Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) nimmt konkrete
gesetzliche Formen an – heute kam es zur parlamentarischen
Beschlussfassung im Nationalrat. „Seit 2018 arbeiten wir gemeinsam
und intensiv an einem neuen gemeinsamen Träger der Selbstständigen,
welche die gute soziale Absicherung der bäuerlichen Berufsgruppe
weiterhin gewährleisten wird. Alle Versicherungsvertreter gestalten
die Veränderung aktiv mit, um das Erfolgsmodell eines
Allspartenträgers mit einer Pensions-, Kranken- und
Unfallversicherung fortzusetzen und die wichtigsten Anliegen beider
Berufsgruppen aus Landwirtschaft und Wirtschaft zu bündeln“, so Abg.
z. NR DI Georg Strasser zur geplanten Reform der bäuerlichen
Sozialversicherung.
Auf die Bedürfnisse der Bäuerinnen und Bauern muss, ebenso wie auf
die der anderen Versichertengruppen, besonderes Augenmerk gelegt
werden. „Errungenschaften, wie etwa die soziale Betriebshilfe oder
die bedarfs- und berufsspezifischen Präventions- und
Gesundheitsangebote der SVB, die im internationalen Vergleich
hervorragen, müssen und werden erhalten bleiben, ohne dass
Beitragserhöhungen erforderlich sind. Besonders wichtig ist es zudem,
berufsspezifische Charakteristika wie die Beitragsgrundlage auf Basis
der Einheitswerte oder die Beitragsgrundlagenoption zu erhalten und
für zukünftige Herausforderungen weiterzuentwickeln. Schließlich sind
sie die Basis für nachhaltige Versicherungsleistungen der Bäuerinnen
und Bauern, die ihr Leben lang harte körperliche Arbeit leisten“,
verweist Strasser auf die Notwendigkeit, die bestehenden Leistungen
der SVB zu sichern.
Nach 45 Jahren schließt sich am 31. Dezember 2019 das Kapitel SVB.
Ab 1. Jänner 2020 entsteht ein neuer, gemeinsamer
Selbständigenversicherungs-Träger. „Die SVB wird sich mit der SVA zur
SVS fusionieren. Auch wenn sich die Organisationsstruktur ändert, die
hart und über Jahrzehnte aufgebauten Versicherungsleistungen für die
Bäuerinnen und Bauern bleiben erhalten. Die künftigen
Herausforderungen der SVS liegen vor allem in der Weiterentwicklung
der Gesundheitsvorsorge insbesondere in den ländlichen Regionen. Hier
wird beispielsweise die Gewährleistung der ärztlichen Versorgung eine
zentrale Rolle spielen. Zudem sind der Erhalt des
Sachleistungsprinzips und die steigenden Gesundheitskosten bei einer
zunehmend älter werdenden Bevölkerung eine große Herausforderung für
die neue Sozialversicherung der Selbständigen“, bekräftigt Strasser
abschließend. (Schluss)
Martina Rieberer, BSc
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