FPÖ-Kappel: „20 Milliarden Euro fließen an zusätzlichen Investitionen in Künstliche Intelligenz“

„US-Unternehmen investierten 2016 knapp sechs Mal so viel wie europäische in KI“

Wien (OTS) – „Bis Ende 2020 werden die Investitionen in Künstliche
Intelligenz (KI) seitens der EU um 20 Mrd. Euro erhöht. Davon fließen
allein aus Horizont 2020 1,5 Milliarden Euro in die Erforschung und
Entwicklung von KI. Europa hat hier enormen Aufholbedarf, denn in
Asien, insbesondere in China, und den USA investieren Unternehmen ein
Vielfaches“, sagte die freiheitliche EU-Abgeordnete Dr. Barbara
Kappel, die Schattenberichterstatterin für den ITRE-Bericht für eine
umfassende europäische Industriepolitik zu Künstlicher Intelligenz
und Robotik ist.

Die verstärkte Nutzung und Förderung von KI ist ein Treiber für
Produktivitätssteigerungen und Wettbewerbsfähigkeit. „Wie im
Regierungsprogramm festgeschrieben, ist der zur Digitalisierung
zählende Bereich der Künstlichen Intelligenz die mit Abstand
zukunftsweisendste Technologie für Wirtschaft, Wissenschaft und
Gesellschaft. Vor allem im Dienstleistungs- und im Produktionssektor
werden intelligente, automatisierte und von Computerprogrammen
gesteuerte Abläufe zum Standard, beispielsweise in Form von
Spracherkennungs- und Fertigungssystemen. Spätestens durch das
Internet und Smart Homes ist die Vernetzung in den Privathaushalten
angekommen, so ist KI im Alltag bereits präsent. Umso notwendiger ist
es, diese Entwicklungen so zu forcieren, damit sie einen Mehrwert für
die Bürger darstellen“, so Kappel.

Will man Österreichs Klein- und Mittelbetriebe sowie die Forschung
künftig auf ein internationales Top-Niveau heben und gleichzeitig
nachhaltigen Wohlstand garantieren, muss die Entwicklung und
Anwendung von Künstlicher Intelligenz weiter vorangetrieben und
gefördert werden. Besonders Start-Ups und Unternehmen in diesem
Bereich bedürfen besonderer Förderung und eines gesicherten
Entwicklungsrahmens. „Ein Schritt in diese Richtung muss aber auch
über die Bildung gehen. Denn die Möglichkeiten und Auswirkungen der
Digitalisierung müssen primär jungen Menschen nähergebracht werden.
Etwa durch einen stärkeren Fokus im Bildungsbereich auf die
MINT-Fächer und ein Einfließen von Intelligenztechnologie und
industrieller Innovation in die Lehrpläne“, erklärte Kappel.

„Im Forschungsbereich wird es zudem eine Notwendigkeit sein, auf
eine ‚Artificial Intelligence (AI) made in Austria‘ zu setzen, will
man nicht Wettbewerbsnachteile mit anderen Industrienationen in Kauf
nehmen. Diese speziell österreichische KI kann von eigenen Programmen
zur Förderung der digitalen Transformation in der öffentlichen
Verwaltung bis hin zu neuen Geschäftsmodellen und Technologien im
Sinne der gesellschaftlichen Entwicklung reichen. Natürlich kann
Künstliche Intelligenz aber nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn
Akzeptanz dafür vorherrscht, weshalb es wichtig ist, Beschäftigte,
die damit konfrontiert werden, zu unterstützen und sie entsprechend
weiterzubilden“, betonte Kappel.

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