Nationalrat – Kucher: „Sie schaffen eine Businessclass in den Ambulanzen“

Wien (OTS/SK) – „Sie sind nicht Lobbyistin der Versicherungskonzerne,
Frau Gesundheitsministerin. Ihr Job ist es, dass alle Menschen die
bestmögliche Versorgung bekommen“, kritisierte der SPÖ-Abgeordneter
Philip Kucher in der Nationalratsdebatte am Donnerstag
Gesundheitsministerin Hartinger-Klein. Die Einführung eines
Zwei-Klassen-Systems in der Ambulanz sei ein fataler Schritt in
Richtung Privatisierungen. ****

„Egal ob arm oder reich, alle verdienen die gleich gute
Versorgung. Anstatt für die Weiterentwicklung unseres öffentlichen
Gesundheitssystems zu kämpfen und die Arbeitsbedingungen für alle
Gesundheitsberufe zu verbessern, setzt die schwarz-blaue Regierung
nun auf Erste-Klasse-Zonen in Ambulanzen“, so der SPÖ-Abgeordnete.

Privatversicherte könnten dann in eigenen Bereichen warten und
würden bei der Behandlung in der Ambulanz bevorzugt. „Die
Familienpartei ÖVP beschließt, dass die Mutter mit dem Kind warten
muss, weil der Generaldirektor vorgezogen wird. Das muss man sich auf
der Zunge zergehen lassen“, warf Kucher der ÖVP vor.

Der ganze Weg zu diesem Gesetz sei zudem eine Schande. „Zuerst
wurde das nachträglich ins Gesetz geschrieben. Dann hat man es
abgestritten. Dann hat man behauptet, es korrigieren zu wollen. Und
jetzt steht es dennoch im Gesetz.“ Wer dem Vorschlag von
Bundeskanzler Kurz und Ministerin Hartinger-Klein zustimme, der
stimme auch der Ungleichbehandlung von Menschen zu, richtete Kucher
den Abgeordneten der Regierungsparteien ÖVP und FPÖ abschließend aus.
(Schluss) up/fs

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