
OECD-Bericht empfiehlt Österreich mehr Wettbewerb und mehr Grundlagenforschung
FWF-Präsident Tockner sieht Weg vorgegeben: Spitzenforschung durch mehr Wettbewerb, innovative Forschungskooperationen sowie Gewinnen kreativer Talente
Wien (OTS/FWF) – Österreich sollte in seiner Forschungspolitik noch
stärker auf Wettbewerb, mehr Grundlagenforschung und innovative
Forschungskooperationen setzen, um Forschenden ein noch attraktives
Umfeld bieten zu können. Das empfiehlt die OECD in ihrem aktuellen
Bericht zum österreichischen FTI-Ökosystem. Der Bericht bescheinigt
Österreich ein überwiegend positives Zeugnis, spricht jedoch auch
deutliche Empfehlungen aus. So streicht der Review deutliche
Errungenschaften im Bereich F&E in Österreich in den letzten Dekaden
hervor, wie beispielsweise die gesteigerte Forschungsintensität
(zwischen 1998 und 2016 hatte Österreich die zweithöchste aller
OECD-Länder) oder auch einzelne Wissenschaftsfelder, in denen
Österreich gegenwärtig mit zur Weltspitze gehört. Auf der anderen
Seite sieht der OECD Review etwa Handlungsbedarf, die kompetitive
Mittelvergabe im Bereich der Grundlagenforschung, konkret über den
FWF, deutlich zu steigern.
Im Bereich der Doktoratsausbildung werden der Ausbau und die
Sicherstellung einer angemessenen Dotierung strukturierter
Doktoratsprogramme durch die Universitäten angeführt. Der FWF
unterstützt mit seinen Programmen diese Bemühungen maßgeblich.
Eine weitere Empfehlung der OECD betrifft die Forschungsexzellenz
im Allgemeinen sowie die Exzellenzinitiative im Speziellen. So wird
festgehalten, dass die Exzellenz in Wissenschaft und Forschung in
Österreich unter anderem durch eine bessere Dotierung der
FWF-Förderungen profitieren würde. Die derzeitige budgetäre
Ausstattung des FWF-Förderungsportfolios wird als Hindernis für
wissenschaftliche Exzellenz („The comparatively low funding of the
FWF is an impediment to excellent research“) bezeichnet.
Während in Österreich weniger als ein Fünftel der F&E-Ausgaben in
die wettbewerbsorientierte Grundlagenforschung gehen, sind es in der
Schweiz oder den Niederlanden knapp ein Drittel. Die Stärkung dieses
Bereichs und speziell der FWF-Förderungsprogramme werden daher im
OECD-Bericht als vorrangig gelistet. Die Maßnahmen würden – so der
OECD-Bericht – zusätzlich die Interaktion zwischen Forschung und
Industrie fördern und dazu beitragen, wissenschaftliche Antworten auf
gesellschaftliche Herausforderungen zu finden. Abschließend stellt
der OECD-Bericht fest, dass der FWF eine Schlüsselrolle bei der
Implementierung einer Exzellenzinitiative spielen soll („The FWF
should play a key role in the implementation of a research excellence
initiative“).
Zwtl.: Österreich – Ein Forschungsland
FWF-Präsident Klement Tockner unterstreicht die Bedeutung der
international anerkannten und unabhängigen Expertise des
OECD-Berichts. „Die Aussagen, Schlussfolgerungen und Empfehlungen des
OECD Reviews sind eindeutig“, so der FWF-Präsident in einer ersten
Reaktion. „Wir werden alles daran setzen, gemeinsam mit unseren
Partnern in der Politik, der Wissenschaft und der Gesellschaft die
Forschungsleistungsfähigkeit und Innovationskraft Österreichs
auszubauen. Wir brauchen in Österreich eine Stärkung der
Spitzenforschung durch mehr Wettbewerb, um die weltweit kreativsten
Talente zu gewinnen und zu halten“, so Tockner.
Derzeit arbeitet der FWF an seinem Mehrjahresprogramm 2019 bis
2021. Dieses enthält zahlreiche Initiativen und Vorhaben, die sich
mit dem OECD Review decken. Die Aufstockung des FWF-Budgets sowie die
Implementierung einer Exzellenzinitiative – beides gedeckt in dem von
der Bundesregierung geplanten Forschungsfinanzierungsgesetz – bilden
dabei die Eckpfeiler. Darauf aufbauend leistet der FWF einen
wesentlichen Beitrag, um Österreich als erfolgreiches Forschungsland
weiter vorwärts zu bringen.
Der OECD-Review-Bericht (Overall Assessment and Recommendations)
kann [hier] (https://www.ots.at/redirect/bmbwf2) runtergeladen
werden.
Zwtl.: FWF Der Wissenschaftsfonds
Der FWF ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der
Grundlagenforschung sowie der künstlerisch-wissenschaftlichen
Forschung. Er unterstützt – nach internationalen Qualitätsmaßstäben –
herausragende Forschungsprojekte sowie exzellente
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich der Gewinnung,
Erweiterung sowie Vertiefung wissenschaftlicher Erkenntnisse widmen.
Rückfragen & Kontakt:
FWF Der Wissenschaftsfonds
Marc Seumenicht
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