WKÖ-Kühnel zu OECD-Review: Aktive Innovationspolitik ist Zukunftsversicherung für unseren Standort!

Innovationsbegriff auf breite Basis stellen – Innovationsförderung für alle Unternehmen bestmöglich nutzbar machen

Wien (OTS) – „Im vorliegenden OECD-Review zur heimischen
Forschungspolitik sind eine Reihe von Punkten angeführt, die wir als
Wirtschaft sehr positiv bewerten und die zeigen, dass bereits heute
ein wichtiger Konsens im Bereich der F+E-Politik besteht. Denn im
globalen Wettbewerb um Wachstum und Wohlstand sind Innovationen die
wichtigste Zukunftsversicherung die wir haben“, betonte heute,
Donnerstag, die stellvertretende Generalsekretärin der WKÖ, Mariana
Kühnel. Die WKÖ-Generalsekretärin verweist etwa auf die Empfehlung
der OECD in Hinblick auf die neue FTI-Strategie nach 2020, bestehende
Strategien im Zusammenhang mit Innovationspolitik zu berücksichtigen.
„Maßnahmen wir die Open Innovation Strategie aber auch die
Kreativwirtschaftsstrategie tragen zu einer Profilbildung Österreichs
in der FTI-Politik bei. Die Wirtschaftskammer arbeitet intensiv an
einer Innovationsstrategie, weil wir als Standort gefordert sind,
Fußabdrücke in der Innovationslandschaft zu hinterlassen. Die
Beibehaltung der Forschungsprämie ist hierfür ein zentraler Hebel,
weil sich Österreich als F+E-Standort durch diesen steuerlichen
Anreiz einen wesentlichen Standortvorteil verschafft“, so Kühnel.

In Hinblick auf das neue europäische Forschungs- und
Innovationsprogramm Horizon Europe gelte es, Synergien zu suchen und
auch in der Forschung einen stärkeren Fokus auf gesellschaftliche
Herausforderungen zu richten. Gleichzeitig wir müssen danach
trachten, die bestehende österreichische F&E- und Innovationspolitik
von einem technologischen und forschungsgetriebenen Verständnis des
Innovationsbegriffs weiterzuentwickeln. Im Zuge der Digitalisierung
und des gesellschaftlichen Wandels gewinnen gesellschaftliche
Innovationen und neuartige Innovationsformen wie Crowdsourcing und
Co-Creation an Bedeutung. Wir brauchen daher ein breiteres
Innovationsverständnis im gesamten FTI-System und müssen das in einer
neuen FTI-Strategie strategisch und verbindlich adressieren“, so
Kühnel.

Aus Sicht der Wirtschaft gilt es zudem die angewandte Forschung
weiter zu stärken und themenoffene bottom-up Ansätze zu vertiefen
und damit tatsächlich jedes forschungsaffine Unternehmen
anzusprechen. „Wir wollen keinesfalls eine Trennung zwischen KMU und
Großbetrieb, wir wollen Forschungs- und Innovationsförderung für alle
Unternehmen ohne Unterschied nutzbar machen“, betonte die
stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin. Parallel hierzu wäre eine
Exzellenzinitiative für Österreich als „sinnvolle Ergänzung“
anzusehen, um den Wissenschaftsfonds (FWF) zu stärken. Gleichzeitig
brauchen wir aber auch eine Initiative für die angewandten Forschung!

„Die Position der Wirtschaft ist klar: Innovationen und
Unternehmertum gehen Hand in Hand und die Zahlen der vergangenen
Jahre zeigen, dass die Unternehmen der Innovations-Turbo unseres
Landes sind. Zwei Drittel der Forschungsausgaben in Höhe von jährlich
rund 10 Mrd. Euro stammen aus der Wirtschaft. Jetzt gilt es, an den
Schnittstellen von Wissenschaft und Wirtschaft zu arbeiten und diese
dort zu verbessern, wo ein systematischer Zugang fehlt. Der
vorliegende Review stellt Österreichs Innovationspolitik ein gutes
Zeugnis aus und liefert einen wesentlichen Befund als Basis für die
weitere Themenfindung in den kommenden Monaten in Hinblick auf die
FTI-Strategie“, so Kühnel abschließend. (PWK875/US)

Wirtschaftskammer Österreich Kreativwirtschaft Austria
Stabsabteilung Wirtschaftspolitik
Mag. Michaela Gutmann, LL.M.
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