
Berlakovich: Roma sind wichtiger Bestandteil der ethnischen Vielfalt Österreichs
Rechtliche Anerkennung der Volksgruppe vor 25 Jahren hat positive soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Gang gesetzt
Wien (OTS) – „Mit der rechtlichen Anerkennung der Roma als
Volksgruppe vor 25 Jahren, am 16.12.1993, wurde für diese viel
Positives in Bewegung gesetzt. Leider kam bald darauf das
ungeheuerliche Attentat in Oberwart – doch die soziale und
wirtschaftliche Entwicklung, die in den folgenden Jahren einsetzte,
war durchwegs ermutigend“, erklärt ÖVP-Volksgruppensprecher Abg.
Nikolaus Berlakovich.
Es habe lange gedauert, um Diskriminierung und Ausgrenzung der Roma
zu beenden, aber mittlerweile seien die Angehörigen dieser
Volksgruppe in der Mitte der Gesellschaft angekommen, ihre Kultur sei
allgemein geschätzt, ihre Sprache aus dem Abseits geholt. Eine eigene
Volkshochschule der Roma sei ebenso Ausdruck des neuen
Selbstbewusstseins und Selbstverständnisses wie periodische
Sendungsformate im Regionalfernsehen und zahlreiche einschlägige
Publikationen. „Dazu kann man den vielen engagierten Roma, aber auch
vielen Unterstützern aus anderen Bevölkerungsteilen nur gratulieren“,
so Berlakovich.
Der ÖVP-Abgeordnete erinnert in diesem Zusammenhang auch an die
insgesamt zwölf Millionen Roma, die in ganz Europa leben. „Während
sich in Österreich die Lage der Roma im letzten Vierteljahrhundert
deutlich verbessert hat, leben die Angehörigen dieser Volksgruppe in
einigen osteuropäischen Ländern vielfach immer noch in einer
gesellschaftlichen Randstellung, oft in Armut und nicht selten
politisch angefeindet. Hier trägt ganz Europa viel Verantwortung, was
Schutz und Förderung dieser Volksgruppe betrifft, die zu den größten
des Kontinents zählt“, erklärt Berlakovich.
Es reiche nicht aus, auf ein stillschweigendes Ende von
Diskriminierung und Ausgrenzung der Roma zu hoffen. Es brauche
aktive Fördermaßnahmen auf europäischer Ebene, um deren sozialen und
wirtschaftlichen Anschluss in den jeweiligen Mehrheitsgesellschaften
zu ermöglichen. „ Das ist nicht nur ein Gebot der Fairness oder aus
Gründen der Wiedergutmachung angezeigt, sondern auch ganz im Sinn
eines kulturell vielfältigen und wirtschaftlich prosperierenden
Europas“, so ÖVP-Volksgruppensprecher Berlakovich abschließend.
(Schluss)
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