VP-Malle: „Schulterschluss gegen Drogen ist fixiert“

Einstimmiger Beschluss im Landtag für das Anti-Drogen-Paket. Zwei zusätzliche Stellen in der Suchprävention ab 1. Jänner 2019.

Klagenfurt (OTS) – Mitte September präsentierte die Kärntner
Volkspartei – nach den traurigen Rekordzahlen an Drogenopfern im
heurigen Jahr – einen Maßnahmen-Plan für den Kampf gegen Drogen in
Kärnten und mahnte einen Schulterschluss aller Parteien ein. In der
heutigen Landtagssitzung stimmten die Abgeordneten aller Fraktionen
einstimmig für konkrete Maßnahmen. So wird etwa der Landessuchtplan
neu geschrieben, die geplante Gesundheitshotline um den Schwerpunkt
„Drogen“ erweitert und auch der Mitarbeiterstand in der Landesstelle
für Suchprävention erhöht. „Kärnten macht damit keine Politik der
Sprechblasen, sondern bringt konkrete Maßnahmen rasch in Umsetzung“,
freut sich ÖVP-Clubobmann Markus Malle über die Unterstützung der
anderen Parteien.

Großen Wert legt Malle, dass die Politik angesichts der dramatischen
Entwicklung nicht zögert. „In der Landeszielsteuerung Gesundheit
haben wir den Auftrag, einen neuen Landessuchtplan zu erstellen,
bereits vergeben“, so Malle. Die „Epig“, ein Tochterunternehmen des
Joanneum Research, soll im Laufe des Jahres 2019 einen zeitgemäßen
Suchtplan vorlegen. Die Gesundheitshotline „1450“ wird im zweiten
Halbjahr 2019 in Kärnten ausgerollt.

Damit auch die Prävention in Kärnten umgehend auf zusätzliche
Ressourcen zugreifen kann, gab es auch einen koalitionären
Abänderungsantrag zum Stellenplan des Landes. Auch dieser Antrag
wurde im Landtag einstimmig beschlossen. Malle: „Der Landessstelle
für Suchtprävention stehen bereits ab Jahresbeginn 2019 zwei
zusätzliche Stellen für ihre wichtige Tätigkeit zur Verfügung.“
Entscheidend im Kampf gegen die Drogenproblematik sei nämlich, dass
man junge Menschen möglichst frühzeitig mit Präventionsmaßnahmen
erreicht.

Die im Landtag beschlossenen Maßnahmen im Detail:

*Maßnahmen zur Entstigmatisierung von Suchtkranken.
*Einsatz bei der Gebietskrankenkasse für eine Tarifanpassung der
Substitionsbehandlung durch niedergelassene Ärzte an den
tatsächlichen Aufwand.
*Vernetzung mit Experten und anderen Bundesländern, um deren
Expertisen für die bestmögliche Ausrichtung des Suchtpräventions-,
Beratungs- und Versorgungssystem zu nutzen.
*Bedarfsgerechte Anzahl der stationären Therapieplätze mit nahtlosen
Übergangsmöglichkeiten in weitere Betreuung sicherstellen.
*Flächendeckende Präventionsmaßnahmen in allen Bildungseinrichtungen.
*Mitarbeiterstand der Suchtpräventions- und Drogenkoordinationsstelle
des Landes um zwei Planstellen erhöhen.
*Die Bundesregierung auffordern, Maßnahmen zur Bekämpfung der
Verfügbarkeit von illegalen und psychoaktiven Substanzen im Darknet
sowie den illegalen Handel mit Medikamenten und minderwertigen
Generika im Internet umzusetzen.
*Das bestehende Suchtpräventions-, Beratung-, Analyse und
Versorgungssystem laufend evaluieren.
*In Zusammenarbeit mit Experten und anderen Bundesländern den
Landessuchtplan zu adaptieren und bei Bedarf die erforderlichen
finanziellen und personellen Ressourcen sicherstellen.
*Integration des Suchtschwerpunktes in die geplante
Gesundheitshotline „1450“ und Bewerbung dieser Hotline.
*Dem Landtag jährlich einen Bericht über Maßnahmen und Angebote aus
der Suchtprävention vorlegen.
*Mit der Drogenrehabilitation beauftragte Vereine gleichberechtigt
beraten und unterstützen, um die Versorgungsqualität sicherzustellen.
*Sich bei der Bundesregierung für die Bereitstellung zusätzlicher
Mittel für Beratungsstellen und präventive Maßnahmen einsetzen.
*Sich für Schwerpunktaktionen der Polizei in Paketverteilerzentren,
Asylunterkünften sowie an bekannten Hotspots einsetzen.
*Sich für eine erhöhte Aufmerksamkeit auf Drogenkonsum im Verkehr und
an den Grenzen zu Kärnten einsetzen.

ÖVP Club im Kärntner Landtag
+43 (0)463 513 592
office@oevpclub.at

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