
Schülerunion ad Gewalt an Schulen: Hier wurden Schüler schwer enttäuscht
Die jüngste Gewalttat an einer Wiener Schule zeigt erneut auf, dass besonders in Ballungsgebieten mehr Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter an Schulen benötigt werden.
Wien (OTS) – Laut der jüngsten Schülerbefragung haben zwei Drittel
der Schülerinnen und Schüler schon Erfahrungen mit Gewalt an Schulen
gemacht. Auch diese Woche fand wieder eine Gewalttat an einer Wiener
Schule statt. Um die Lehrkräfte und auch die Schülerinnen und Schüler
zu unterstützen, benötigt es dringend Supportpersonal. Besonders in
Ballungsräumen wie Wien wird jedoch kein eigenes Geld für
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in die Hand genommen, hier
sieht die Schülervertretung dringend Handlungsbedarf.
Bundesschulsprecher und Wiener Landesschulsprecher Timo Steyer zeigt
sich betroffen vom gestrigen Vorfall: “Obwohl die letzte
Schülerbefragung mit mehr als 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
gezeigt hat, dass zirka zwei Drittel der Befragten schon mit Gewalt
an der Schule zu tun hatten, steht man in den Ballungsräumen noch
immer vor großen Aufgaben. Gerade an Brennpunktschulen sieht man,
dass hier Lehrkräfte zu oft auf sich alleine gestellt sind. In
solchen Schulen kann kein reibungsloser Schulalltag mehr
funktionieren, besonders die Herausforderungen der Integration sind
schwieriger zu meistern. Gerade in Wien sollte sich der Stadtschulrat
diesem Problem und Mangel an Sozialarbeitern längst bewusst sein.”
Deshalb fordert der Bundesschulsprecher, dass gerade in Wien die
Augen nicht vor den Herausforderungen im Bildungssystem verschlossen
werden und auch die dafür notwendigen Maßnahmen ergriffen werden: “Es
ist eine Frechheit, dass Wien eines der zwei Bundesländer ist, die
nicht bereit sind, eigene Mittel für Schulsozialarbeiterinnen und
-sozialarbeiter in die Hand zu nehmen. Während es in Ländern wie
Oberösterreich und Tirol funktioniert, sind es in Wien wir
Schülerinnen und Schüler, die das Versagen der Bildungspolitik
ausbaden müssen.”
Bundesobmann der Schülerunion, Tobias Hofstätter, sieht dringlichen
Handlungsbedarf: “Die Zustände in manchen Schulen sind Schülerinnen
und Schülern absolut unzumutbar. Besonders in meiner Heimatstadt Wien
gibt es viele Schulen, die händeringend nach Unterstützungspersonal
suchen. Trotz unserer Forderungen und dem klaren Ergebnis der größten
Schülerbefragung, die es je gegeben hat, wurde in Wien kein einziger
Cent des Landesbudgets in Supportpersonal gesteckt. Hier wurden
Schülerinnen und Schüler schwer enttäuscht, das muss geändert
werden!”
Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte
Schülerorganisation Österreichs, in der sich die Mitglieder
ehrenamtlich engagieren. Durch ihr vielfältiges Serviceangebot, wie
zum Beispiel den Schulrechtsnotruf und diverse Weiterbildungen, gilt
sie als wichtige Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler. Darüber
hinaus bringt sie ihre Forderungen in der Bundesschülervertretung
ein, in der sie in diesem Schuljahr 22 von 29 Mandaten stellt. Der
Bundesschulsprecher Timo Steyer kommt ebenfalls von der Schülerunion.
Raphaela Höck
Pressesprecherin Schülerunion
raphaela.hoeck@schuelerunion.at
+43 664 3037503
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