Minister Faßmann: Erfolgreiche Quantenpioniere – FFG fördert 3 Projekte mit mehr als 3 Millionen Euro

ÖAW, Universität Innsbruck und CTR in erster Ausschreibung zu Quantenforschung und -technologie erfolgreich

Wien (OTS) – „Quantentechnologien sind Schlüsseltechnologien des 21.
Jahrhunderts. In Österreich wurde das enorme Potential früh erkannt
und die Universitäten und Forschungseinrichtungen haben
entsprechendes Know-how kontinuierlich auf- und ausgebaut“, betont
Wissenschafts- und Forschungsminister Heinz Faßmann. „Österreich
zählt zu den Quantenpionieren und nun gibt es einen regelrechten
Quantenboost“, so die beiden Geschäftsführer der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Klaus
Pseiner: Im Rahmen der ersten Ausschreibung zu Quantenforschung und
-technologie (QFTE) werden drei Projekte mit rund 3,3 Millionen Euro
gefördert. Beleg für das heimische Quanten-Stärkefeld sind auch die
jüngst präsentierten Ergebnissen der Ausschreibung zum europäischen
Quantum Flagship im Rahmen von „Horizon 2020“: österreichische
Einrichtungen sind in knapp einem Drittel der genehmigten Projekte
vertreten. Des Weiteren beteiligt sich die FFG mit einer Million Euro
an der zweiten Ausschreibung des europäischen Netzwerks QuantERA.

Die Mittel für die nun genehmigten Projekte im Rahmen der
QFTE-Ausschreibung stammen von der Österreichischen Nationalstiftung
für Forschung, Technologie und Entwicklung und wurden von der FFG mit
Unterstützung des Wissenschafts- und Forschungsministeriums (BMBWF)
eingeworben. Die drei erfolgreichen Projekte werden am Institut für
Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften (ÖAW), dem Institut für Experimentalphysik der
Universität Innsbruck und der CTR Carinthian Tech Research AG
durchgeführt. Die Projektlaufzeit beträgt maximal drei Jahre. Die
Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) steht für
Start-up-Finanzierung, Beratung über Schutzrechte sowie
Technologie-Recherche und -Vermittlung zur Verfügung.

Quantentechnologien sind etwa für die verbesserte Genauigkeit in
Diagnostik und Messtechnik sowie für eine abhörsichere
Datenübertragung zentral. In den drei von einer internationalen Jury
zur Förderung empfohlenen Projekten sollen gemeinsam mit den
beteiligten Unternehmen neue Anwendungsmöglichkeiten erschlossenen
und die Kompetenzen in der Quantenforschung und -technologie weiter
gestärkt werden.

Folgende drei Projekte wurden zur Förderung empfohlen:
– Quantenkommunikation/ Institut für Quantenoptik und
Quanteninformation der ÖAW: LCOGS – Low Cost Optical Ground Station
for Satellite applications.
– Quantencomputing/ Institut für Experimentalphysik der Universität
Innsbruck: AutomatiQ – Automated quantum computing with variational
algorithms.
– Quantenmetrologie und -sensorik/ CTR Carinthian Tech Research AG:
QSense4Life – Quantensensorik zur Moleküldetektion für Life Science
und Consumer-Anwendungen.

Die Kompetenz auf nationaler Ebene ist eine wichtige Voraussetzung
für die erfolgreiche Beteiligung auf europäischer Ebene: Im
europäischen Flagship Quantentechnologie, das im EU-Rahmenprogramm
für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ initiiert wurde, haben
österreichische Einrichtungen jüngst sehr erfreulich abgeschnitten.
Von den 20 bewilligten Projekten sind sechs mit österreichischer
Beteiligung, zwei der Projekte werden von österreichischen
Einrichtungen (Universität Innsbruck, Austrian Institute of
Technology) koordiniert. Den 20 Projekten stehen in den kommenden
drei Jahren für die Ramp-up-Phase 130 Millionen Euro zur Verfügung.
Als Nationale Kontaktstelle für „Horizon 2020“ bietet die FFG ein
umfassendes Informations- und Beratungsservice und hat auch in
Hinblick auf das Flagship Quantentechnologie gezielt beraten und im
Vorfeld mit zwei maßgeschneiderten Veranstaltungen für Stakeholder
die notwendige Vernetzung initiiert.

Zur weiteren Stärkung der Quantenforschung und -technologien
beteiligt sich die FFG mit einem Budget von einer Million Euro am
zweiten Call des europäischen Netzwerks QuantERA, der noch bis 19.
Februar 2019 geöffnet ist. Die FFG ermöglicht damit die Förderung
internationaler, kooperativer F&E-Projekte auf dem Gebiet
Quantenforschung und -technologien. Voraussetzung ist die Beteiligung
mindestens eines österreichischen Unternehmens.

BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Mag. Annette Weber
Pressesprecherin
01 53120-5025
annette.weber@bmbwf.gv.at

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