EU-Afrika-Forum: Ein internationales Regelwerk für digitale Wirtschaft ist nötig.

Ungleichheit darf durch Digitalisierung nicht weiter verstärkt werden.

Wien (OTS) – In Afrika ist die Digitalisierung längst angekommen. Den
Chancen stehen aber auch beachtliche Risiken gegenüber. „Die
‚Uberisierung‘ hat in Westafrikas Städten mehr Arbeitsplätze zerstört
als geschaffen“, berichtet Joel Odigie vom Internationalen
Afrikanischen Gewerkschaftsbund. Es brauche nationale wie
internationale Regeln, um negative Effekte abzufangen.

Doch in den internationalen Verhandlungen um eine Regulierung und
Besteuerung der digitalen Wirtschaft dominieren große Industrieländer
ebenso wie große Internetfirmen. Afrikanische Länder haben dabei eine
eher schwache Verhandlungsposition. Es ist daher zu befürchten, dass
sich vor allem die Wünsche großer Konzerne in den künftigen
Regelungen wiederfinden, beispielsweise bei den
„e-commerce“-Regelungen der Welthandelsorganisation (WTO).

„Die Europäische Union und Österreich sollten darauf achten, dass
auch die Interessen der Menschen in den ärmsten Länder in diesem
Poker Gehör finden. Und afrikanische Länder sollten verhindern, dass
ihr neuer Daten-‚Rohstoff‘ nicht von einigen wenigen Konzerne
ausgebeutet wird“, fordert Franz Schmidjell vom VIDC, das vor kurzem
in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der afrikanischen
Zivilgesellschaft die EU-Afrika Konferenz „Inequality. A Challenge
for African-European Cooperation“ im Rahmen der Ratspräsidentschaft
veranstaltet hat (siehe [https://www.ots.at/redirect/conclusions]
(https://www.ots.at/redirect/conclusions)).

VIDC-Wiener Institut, Martina Neuwirth
Tel. 0664-5206878, neuwirth@vidc.org

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