Oö. Volksblatt: „Keine Panikmache“ (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 12. Jänner 2018

Linz (OTS) – Das Thema Pflege ist sensibel genug, da braucht es eigentlich keine zusätzliche Panikmache. Genau das machen aber Leute wie SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch, wenn er sagt: „Es ist in Sachen Pflege sofort was zu tun“. Zum einen übersieht er, dass tatsächlich „sofort“ etwas geschieht — in Oberösterreich etwa beim Personalproblem, wo nun die mobilen Pflegedienste auch für Pflegeassistenten geöffnet werden. Gleiches soll auch im stationären Bereich möglich werden. Zum anderen übersieht Muchitsch aber auch, wo auf Bundesebene bis vor etwas mehr als einem Jahr die politische Hauptverantwortung lag — nämlich im SPÖ-geführten Sozialministerium. Was die zentrale Frage der Pflegefinanzierung betrifft, ist nicht „sofort“ etwas zu tun, weil der Pflegefonds zumindest bis 2021 dotiert ist, viel wichtiger ist, dass nachhaltig etwas passiert. Immer mehr Menschen werden immer älter, das ist ein demografischer Prozess und keine Horuck-Entwicklung. Ein gesichertes „Altern in Würde“ ermöglichen zu wollen , wie das die Regierung mit ihrem Pflegekonzept erreichen will, ist ein hohes Versprechen. Es kann nur eingelöst werden, wenn in dieser Frage von allen Beteiligten im System an einem Strang gezogen wird. Polit-Polemik ist völlig fehl am Platz.

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