Königsberger-Ludwig: Runder Tisch zu offenen Landarztstellen dringend notwendig

An sämtlichen Schrauben ist zu drehen

St. Pölten, (OTS) – Das Bundesland Niederösterreich hat eine gute medizinische Versorgung. Trotzdem muss heute auf bestimmte Entwicklungen reagiert werden, um morgen noch ein leistungsstarkes öffentliches Gesundheitswesen zu haben. Aktuell gibt besonders die Nachbesetzung von frei werdenden Kassenstellen für Allgemeinmedizin in vielen Gemeinden Anlass, um erhöhte Aufmerksamkeit diesem Thema zu widmen.

Für viele junge Mediziner ist die Tätigkeit als Hausarzt momentan kaum attraktiv. Etwa 1.200 Studentinnen und Studenten schließen jährlich in Österreich ein Medizinstudium ab. Allerdings wechseln fast vierzig Prozent davon in ein anderes Berufsfeld oder ins Ausland. In Anbetracht dieser Situation und des prognostizierten Nachwuchsproblems bei Allgemeinmedizinern sind deswegen neue Modelle und Rahmenbedingungen gefragt. „Es muss an sämtlichen Schrauben gedreht werden, um eine Trendwende einzuleiten“, ist sich NÖ Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig sicher.

Sie kündigt deshalb an, mit ihrem Regierungskollegen LHStv. Pernkopf raschest Gespräche aufnehmen zu wollen, um Bund, Gemeinden, Sozialversicherung und Ärztekammer in dieser Sache an den Runden Tisch zu bitten, wie in der Parteienvereinbarung zwischen ÖVP und SPÖ fixiert wurde. „Mit der Initiative Landarzt NÖ wurde zwar zuletzt eine begrüßenswerte Maßnahme gestartet, aber auch diese wird, wenn die Prognosen recht behalten, am Ende des Tages nicht ausreichen. Genauso wenig trifft die Forderung, Studienplätze zu erhöhen, völlig ins Schwarze, zumal Experten eigentlich die Ansicht vertreten, dass die Zahl der jährlichen Abschlüsse an sich auslangt, um den Ärztebedarf in Österreich zu decken“, sieht Königsberger-Ludwig maßgeblich in der fehlenden Attraktivität die Ursache, sich nicht für den Beruf Allgemeinmedizin zu entscheiden.

„Wir brauchen den großen Wurf. Denn bevor die Bedingungen für Allgemeinmediziner nicht grundlegend verbessert bzw. attraktiver gestaltet werden, wird es keine befriedigende Lösung geben. Es hilft kaum, Studienplätze auszubauen, wenn an sich der Beruf Hausarzt unbeliebt für junge Ärztinnen und Ärzte ist“, so Königsberger-Ludwig.

(Schluss) ha

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