
Oö. Volksblatt: „Neue Struktur“ (von Herbert SCHICHO)
Ausgabe vom 19. Jänner 2019
Linz (OTS) – Man weiß zwar eh, dass man es nicht jedem recht machen kann, aber vor den Kopf stoßen wollen die Verantwortlichen auch niemanden. Und deswegen hat sich die Diözese Linz einen Diskussionsprozess verordnet und die Entscheidung über die neue territoriale Struktur auf Jahresende vertagt. Wobei das als Diskussionsgrundlage präsentierte Modell durchaus die Quadratur des Kreises probiert: alles erhalten und doch alles neu aufstellen. Erstens ist es eine Antwort auf den Priestermangel — können doch die meisten Aufgaben vor Ort dadurch an Laien delegiert werden und Priester können von Verwaltungs- und Leitungsaufgaben freigespielt werden. Zweitens können funktionierende Pfarren bestehen bleiben — sie müssen sich nur daran gewöhnen, dass sie künftig Pfarrgemeinde heißen und unter Umständen nur mehr für Sakramente geweihte Unterstützung bekommen. Aber es bringt auch drittens die Flexibilität zu reagieren, wenn solche Pfarrgemeinden nicht funktionieren sollten — dann kann immer noch delegiert bzw. mit anderen Pfarrgemeinden kooperiert werden. Ja, soweit so gut – aber es ist auch gut, dass, wie Bischof Scheuer es formulierte, eine solche Reform vom Mut zur Veränderung, einem langen Atem und einer Fehlerfreudigkeit getragen wird.
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