
Oö. Volksblatt: „Unverfroren“ (von Harald ENGELSBERGER)
Ausgabe vom 28. Jänner 2019
Linz (OTS) – Zuerst trat die FPÖ eine Lawine an Unannehmlichkeiten mit der Anfechtung der Bundespräsidenten-Stichwahl 2016 los, die sehr viel Geld – nicht zuletzt auch die Steuerzahler – gekostet hat und zudem viele freiwillige Helfer vor den Kopf gestoßen und teilweise sogar vor den Kadi gebracht hat. Bis heute ziehen sich zudem Gerichtsverfahren um Fahrlässigkeit und Fehler bei der Abwicklung der damaligen Wahl. Erst gestern – wir schreiben mittlerweile das Jahr 2019 – wurde in dieser leidigen Causa eine Anklage gegen den Kitzbüheler Bezirkshauptmann wegen falscher Beurkundung und Beglaubigung im Amt erhoben.
Dann kündigte die FPÖ auch noch eine Klage gegen die Republik an, um sich das in die Wahlwiederholung investierte Geld – schlappe 3,4 Millionen Euro – wieder zurückzuholen. Und zwar letztlich vom Steuerzahler, der aber sicher keine rechte Freude mit dieser endlosen Präsidentenwahl gehabt haben dürfte. Anfang April – nicht am 1. – startet nun der hoffentlich letzte Akt in dieser Angelegenheit mit der FPÖ-Klage gegen die Republik. Wie unverfroren müssen die Herrschaften in der FPÖ sein, dass ihnen so eine Vorgangsweise nicht einfach zu blöd ist. Wenn sich andere Parteien oder gar die geprellten Steuerzahler so etwas leisten würden, wäre wohl der Teufel los …
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