SPÖ NÖ fordert verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings

Rasche Umsetzung in der Gewaltprävention muss Priorität besitzen

St. Pölten (OTS) – Die jüngsten Frauen-Mordfälle in Niederösterreich sind für die SPÖ NÖ Anlass genug, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Die Sozialdemokraten haben im NÖ Landtag einen Antrag eingebracht, der die verpflichtende Teilnahme an Anti-Gewalt-Trainings bei der ersten Wegweisung oder Verhängung eines Betretungsverbotes über richterliche Anordnung vorsieht. Die Frauenvorsitzende der SPÖ NÖ, LAbg. Elvira Schmidt, zeigt sich aufgrund der aktuellen Mordfälle an Frauen besorgt und ist froh, dass ihre Partei nun die Initiative ergriffen hat: „Mit unserem Maßnahmenpaket wollen wir von Gewalt betroffenen Frauen wieder mehr Sicherheit geben. Leider werden Anti-Gewalt-Trainings erstens aktuell nur sehr selten angeordnet, und zweitens besuchen Schätzungen zufolge in Fällen geschlechterbasierter Gewalt weniger als 1% der Täter ein Täterprogramm. Hier gilt es anzusetzen und rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen – und zwar rasch!“

Weiters sei im Antrag enthalten, dass im Rahmen eines Gewaltschutzpaktes eine länderübergreifende einheitliche Regelung für die bundesländerübergreifende Unterbringung in Frauenhäusern zu schaffen ist, so Schmidt. Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig habe diesbezüglich einen Rundruf unter den österreichischen LandesrätInnen gestartet, bei dem einhellig bestätigt wurde, dass es einen großen Bedarf an bundesländerübergreifenden Maßnahmen zum Gewaltschutz gebe.

Der Klubobmann der SPÖ NÖ und Sicherheitssprecher seiner Fraktion, LAbg. Reinhard Hundsmüller, betont, dass Täterprogramme einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können, wiederholte Gewalt bzw. die Rückfälligkeit von Tätern zu verhindern: „Es ist ein Gebot der Stunde, Gewalt in der Familie mit allen Mitteln entgegenzusteuern. Ziel dieser verpflichtenden Anti-Gewalt-Trainings ist es, Lösungsstrategien für Konflikte zu erarbeiten, die ein gewaltfreies Leben ermöglichen. ExpertInnen betonen diesbezüglich immer wieder, dass die Erfolgsquote sehr hoch ist – die Trainings werden nur zu wenig besucht.“

Abschließend weisen Schmidt und Hundsmüller noch einmal darauf hin, dass es nun darum gehe, rasch für Hilfe zu sorgen: „Die Umsetzung von verpflichtenden Anti-Gewalt-Trainings sollte besser heute als morgen geschehen, um vor allem Frauen wieder ein Stück mehr Sicherheit zu gewährleisten, wenn es innerhalb der Familie zu Gewalt kommt. Wir hoffen hierbei auf die Unterstützung der anderen Parteien, um in der Gewaltprävention einen nächsten wichtigen Schritt zu gehen.“

SPNÖ-Landtagsklub
Sebastian Thumpser
Pressesprecher
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