
Oö. Volksblatt: „Keine halben Sachen“ (von Markus EBERT)
Ausgabe vom 20. Februar 2019
Linz (OTS) – „Die detaillierte Ausformulierung solle nun so zeitnah erfolgen, dass ein Beschluss im Februar möglich sei“: So endet die gemeinsame Presseaussendung von FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz und dem Vize-Klubchef der ÖVP, Peter Haubner, in der sie gestern Vormittag über die „Lösung für den Karfreitag nahe am Status quo“ berichteten.
Gemessen daran, was unmittelbar darauf an — differenziert bis geharnischt — kritischen Meinungsäußerungen folgte, scheint der Begriff „Lösung“ eher ein frommer Wunsch zu sein. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter trennt Welten, die Kirchen sind unglücklich — und auf die ganz gewiss noch gar nicht alle gestellten rechtlichen Fragen müssen rechtskonforme Antworten gefunden werden. Lösung im Sinn von größtmöglichem Konsens dürfte es wohl nicht spielen. Über all dem darf man nicht vergessen, dass das, was jetzt große Auswirkungen hat, verhältnismäßig klein begonnen hat. Der Mitarbeiter einer Detektei fühlte sich um den Feiertagszuschlag geprellt, weil er keiner jener Kirchen angehört, für die der Karfreitag ein Feiertag ist. Es ging um nicht einmal 200 Euro.
Eine Lösung, die erneut vor den Höchstgerichten nicht Stand hält, wäre jedenfalls nicht einmal eine halbe Sache.
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