
Himmer zu Bildungsstandards: Verbesserung in Wien, aber es bleibt viel zu tun
Wien (OTS/RK) – „4 Prozent weniger in der Gruppe jener Kinder, die die Bildungsstandards nicht erreichen. 2 Prozent Zuwachs bei jenen, die die Standards übertreffen. Eine Verbesserung im Mittelwert um 12 Punkte im Vergleich zu 2013. All diese Ergebnisse der Bildungsstandard zeigen, dass es Wiens Schulen immer besser gelingt, positive Veränderung zu bewirken“, stellte Wiens Bildungsdirektor Himmer zu den heute veröffentlichten Bildungsstandards Mathematik für die 4. Schulstufe fest.
Himmer betonte aber auch, dass „die Herausforderungen unverändert hoch bleiben.“ Gerade Wien als Großstadt habe im Vergleich mit anderen Bundesländern gänzlich andere Ausgangsbedingungen.“ Als Beispiele dafür führte er an, dass in Wien in der getesteten Altersgruppe 50 Prozent der SchülerInnen eine andere Erstsprache als Deutsch haben, österreichweit seien dies hingegen 24 Prozent. Himmer:
„Sprachkompetenz ist erwiesenermaßen in allen Unterrichtsgegenständen von Bedeutung – und somit auch für Mathematik.“
Überdies – so Himmer – gebe es einen starken Zusammenhang zwischen dem Bildungsabschluss, dem sozialen Hintergrund der Eltern und den Kompetenzen ihrer Kinder. “ Dies werde etwa beim im Rahmen der Bildungsstandards erhobenen Index der sozialen Benachteiligung ersichtlich: „In Österreich sind 11 Prozent der Kinder in Schulen mit hoher sozialer Benachteiligung und weitere 14 Prozent in Schulen mit sehr hoher sozialer Benachteiligung. In Wien befinden sich mit 20 Prozent deutlich mehr SchülerInnen in Schulen mit hoher sozialer Benachteiligung. Ebenso sind mit 45 Prozent deutlich mehr SchülerInnen in Schulen mit sehr hoher sozialer Benachteiligung.“ Im internationalen Vergleich mit anderen europäischen Großstädten diese Werte zwar nicht ungewöhnlich, dennoch gelte es, sie zu berücksichtigen.
Zusammenfassend hob Himmer nochmals hervor, „dass wir uns natürlich über die Verbesserung der Mathematikkompetenz unserer SchülerInnen freuen, aber dennoch viel zu tun bleibt. Vor allem braucht es neue Maßnahmen, um die ungleichen sozialen Voraussetzungen von SchülerInnen in der Bildungslaufbahn durch intensive schulische Förderung auszugleichen.“ (Schluss)ssr
Matias Meissner
Mediensprecher des Bildungsdirektion für Wien
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