Oö. Volksblatt: „Parallelstrukturen“ (von Herbert SCHICHO)

Ausgabe vom 20. März 2019

Linz (OTS) – Sie gelten als Ausgeburt des Überflüssigen und müssen herhalten, wenn es darum geht, Einsparungsmöglichkeiten zu orten:
Parallelstrukturen und Doppelgleisigkeiten sind die Schlagwörter, die den Beginn der meisten Reformen einläuten — manchmal aber sind sie ein notwendiges Nebenprodukt einer solchen Reform. Die Regierung ermöglicht nun Mobile-Government, per Handy können die Bürger nun jederzeit und überall Amtswege erledigen. Es ist die smarte Weiterentwicklung des E-Government. Österreich wird damit zum Vorreiter bei der digitalen Verwaltung — klar ist aber, dass man auch vor Ort die Ansprechpartner braucht. Das digitale wird das analoge Amt nie vollständig verdrängen können. Es sind dies eher die zwei Seiten einer Medaille, die sich gegenseitig unterstützen. Und die auch voneinander lernen können.
Am ehesten ist es wohl mit den Umwälzungen am Finanzsektor vergleichbar, vor rund 50 Jahren war es noch Usus, dass man den Lohn bar in der Lohntüte abholt. Mittlerweile sind Geldüberweisungen automatisiert und wer Bargeld will, muss es beim Automaten holen. Aber für die Beratung bei Veranlagungen, Versicherungen und Krediten wird es wohl immer auch ein menschliches Gegenüber brauchen.

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