
Bundesmuseen – Drozda: Neuer Posten, aber keine inhaltliche Gesamtstrategie
Blümel toppt noch einmal Generalsekretärs-Kosten von 10 Mio. Euro
Wien (OTS/SK) – „Die ÖVP-FPÖ-Regierung hat offenbar ein Faible für Generalsekretäre. Eine kulturpolitische Gesamtstrategie für die Zukunft der Bundesmuseen ist leider aus den heutigen Aussagen Kulturminister Blümels weiter nicht zu erkennen“, sagt SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda. „Anstatt von Seiten des zuständigen Kulturministers eine inhaltliche Strategie zu entwickeln, wie man zu einer besseren Abstimmung der Museen untereinander kommt und wie man die strategische Rolle des Bundes stärkt, wird ein neuer Posten und eine Struktur geschaffen, die noch dazu in keiner Variante des Weißbuches vorgesehen war“, kritisiert er. ****
Das von renommierten ExpertInnen wie u.a. Danielle Spera, Wolfgang Muchitsch und Edelbert Köb entwickelte umfangreiche Weißbuch enthält eine Reihe von Optionen für eine Neuorganisation der Bundesmuseen – „die von Blümel heute präsentierte Schaffung eines Generalsekretärs ist nicht dabei“. Im Weißbuch wurde u.a. vorgeschlagen, dass der Bund den Vorsitz in der Bundesmuseenkonferenz einnimmt, die Steuerungsmöglichkeiten des Ministeriums auszuweiten, ein unabhängiges Beratungsgremium einzurichten und die einzelnen Häuser besser untereinander zu vernetzen.
Blümel konnte allerdings heute nicht schlüssig beantworten, welche Kompetenzen dieser neue Generalsekretär eigentlich haben soll, wie die Kooperation mit dem Beteiligungsmanagement im Ressort aussehen und welche konkreten Aufgaben die Service-GmbH haben wird. „Fix sind offenbar nur die Kosten in zumindest sechsstelliger Höhe, die zu den 10 Millionen Euro, die die Generalsekretäre der Regierung jetzt schon kosten, noch einmal dazukommen.“
Drozda erwartet sich jedenfalls vom Minister, dass dieser im Kulturausschuss nächste Woche „in adäquater Weise sein Konzept vorstellt ohne sich wieder in Allgemeinplätze zu flüchten. Die Ausgliederung der Bundesmuseen ist eine Erfolgsgeschichte. Es hat sich aber gezeigt, dass es einer verstärkten kulturpolitischen Verantwortung bedarf; diese muss der Minister auch wahrnehmen.“ (Schluss) nw/ah/mp
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