Sima: Grünfassade für das City-Umspannwerk der Wiener Netze

Cooling-Off-Paket gegen Hitzeinseln in Umsetzung

Wien (OTS) – Das erste konkrete Grünfassaden-Projekt im Kampf gegen klimawandelbedingte Hitzeinseln ist auf Schiene: „Das Umspannwerk der Wiener Netze im 1. Bezirk erhält in Kürze eine 300 m2 große Grünfassade, die zur Kühlung der Umgebung beitragen wird“, so Umweltstadträtin Ulli Sima. Sie hat kürzlich ein umfassendes „Cooling-Off-Paket“ gegen klimawandelbedingte Hitzeinseln in der Stadt präsentiert, die Umsetzungsmaßnahmen laufen. Es wird einen 500.000 Euro großes Co-Fördertopf für diverse Kühlungsmaßnahmen in den Bezirken geben.

Städtische Hitzeinseln entstehen, wenn die Temperatur über mehrere Tage nicht unter 30°C fällt, dann kann der Asphalt auch in der Nacht nicht abkühlen. Im letzten Sommer gab es in Wien 41 sogenannte Tropennächte, an denen die Temperatur nicht unter 20 Grad gesunken ist und somit zur Belastung für vor allem ältere oder kranke Menschen wird.

„Besonders im dichtbesiedelten ersten Bezirk brauchen wir mehr kühlende Grünflächen, um die Hitze im Sommer erträglicher zu machen. Es freut mich, dass wir hier im Bezirk ein so tolles Projekt zur Kühlung der Stadt umsetzen werden“, so Mireille Ngosso, stellvertretende Bezirksvorsteherin in der Inneren Stadt.

Sobald alle Genehmigungen vorliegen, starten die Montagearbeiten für die Grünfassade am Umspannwerk Zedlitzhalle an der Ecke Ebenberggasse/Stubenbastei. Natürlich muss die Fassade erst anwachsen, dann aber erbringen die Pflanzen der Grünfassade dieselbe Kühlleistung wie 25 Klimageräte. „Die Grünfassade sieht nicht nur gut aus und kühlt die Umgebung ökologisch, sondern bindet auch Feinstaub und wirkt lärmreduzierend“, so Wiener Netze Geschäftsführer Gerhard Fida.

Cooling-Off-Paket: #wienbleibtcool

Das kürzlich von Umweltstadträtin Sima präsentierte Cooling-Off-Paket der Stadt Wien sieht eine Vielzahl an Maßnahmen im Kampf gegen urbane Hitzeinseln vor: So u.a. 150 Fassadenbegrünungen, 13 ha neue Parkflächen in den nächsten Jahren, weitere Brunnen, 10 kühle Plätze mit Nebelduschen, die die Umgebungstemperatur um bis zu 11 Grad senken und jährlich 3.000 neue Bäume zu den bestehenden 480.000 Stadtbäumen. Es gibt einen Co-Fördertopf für die Bezirke in der Höhe von 500.000 Euro für diverse Kühlungsmaßnahmen.

Die Stadt Wien setzt seit vielen Jahren auf aktiven Klimaschutz, dazu zählt der stetige Ausbau des öffentlichen Verkehrs, aber auch die umweltfreundliche Energieversorgung oder die Förderung der heimischen Landwirtschaft. Darüberhinaus braucht es aber auch Anpassungsmaßnahmen, wie jene gegen die zunehmenden Hitzeinseln. Die MA 22 ist hier federführend bei der Koordination in der Stadt Wien. In den vergangenen Jahren wurden bereits Maßnahmen in diesem Bereich gesetzt, so etwa die Grünfassade auf der Zentrale der MA 48 am Gürtel oder auf der Zentrale von Wiener Wasser in der Grabnergasse. Wissenschaftliche Begleitung durch die BOKU zeigen, wie positiv sich Grünfassaden auf das Mikroklima auswirken.

Die Untersuchungen der vegetationstechnischen Eigenschaften belegen, dass innerhalb von 3 Jahren in den Pflanzen insgesamt 540 kg CO2 und im Substrat inkl. Wurzelballen 5,12 Tonnen gebunden waren. Im Sommer kommt es zur natürlichen Kühlung der Fassade um 10 – 15°C, die Verdunstungsleistung der Fassadenvegetation auf der Zentrale der MA 48 entspricht jener von ca. 45 Klimakühlgeräten mit jeweils 3000 Watt Kühlleistung und acht Stunden Betriebsdauer.

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Mag. Stefan M. Fischer, Bakk.
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