Oö. Volksblatt: “Glaubwürdigkeit” (von Harald ENGELSBERGER)

Ausgabe vom 1. April 2019

Linz (OTS) – Wenn die FPÖ bis in die höchsten Kreise behauptet, nichts mit den Identitären zu tun zu haben, dann sollte man annehmen, dass diese politischen (Rechts-)Außenseiter nicht erwünscht sind. Genauso argumentierten am Wochenende auch zwei Linzer FPÖ-Lokalpolitiker — namentlich Vbgm. Hein und StR Raml — obwohl „ihre“ blaue Burschenschaft „Arminia Czernowitz“ mit den Identitären in Linz-Urfahr im selben Haus residiert. Man „arbeitet“ und feiert also in der Villa Hagen, in dem weiters ein von FPÖ-Funktionären verwaltetes Studentenheim untergebracht ist. Aber man will einander nicht kennen. Wer‘s glaubt.
Jetzt sind die Politiker aller Coleur aufgefordert, diese Tatsachen nicht unter den Teppich kehren zu lassen, sondern zu handeln, wie es in der Öffentlichkeit erwartet wird.
„Mein Name ist Hase“ darf einfach nicht funktionieren. Wenn zwei FPÖ-Politiker mit Scheuklappen durch die Landeshauptstadt gehen, dann möchte man doch die Frage stellen, ob diesen Herren nicht auch wichtiges Wissen bei ihren politischen Entscheidungen im Sinne der Linzer Bevölkerung fehlt oder ein solches vielleicht sogar verschweigen? Aber jeder Bürger weiß, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Glaubwürdigkeit klingt jedenfalls anders …

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