
Oö. Volksblatt: „Schmerz und Trost“ (von Markus EBERT)
Ausgabe vom 04. April 2019
Linz (OTS) – Keine Frage: Eine Fraktion, die von hohem Niveau ausgehend noch einmal zulegen kann, hat erstens den in der Demokratie gegenüber den Mitbewerbern selbstverständlichen Respekt verdient und zweitens offenbar viel richtig gemacht. Das gilt auch für die Roten in der oberösterreichischen Arbeiterkammer.
Wenn die Spitzenkandidatin des Teams ÖAAB-FCG, Cornelia Pöttinger (41), unumwunden konstatiert: „Das Ergebnis schmerzt“, muss man ihr zweifacher Hinsicht recht geben. Tatsächlich hat sie einen beherzten Wahlkampf geführt, dem — aus welchen Gründen auch immer — der Erfolg versagt geblieben ist. Schmerzen muss aber auch jeden Arbeitnehmervertreter, dass, trotz enormer Propagandaschlacht — von der die FSG als Fraktion profitierte — die Wahlbeteiligung gesunken ist. Die Debatten um ein neues AK-Wahlrecht wird das sicher nicht eindämmen.
Mit einem kann sich der ÖAAB dennoch trösten: Der schwarze Arbeitnehmerbund hat mit Pöttinger jenen Generationswechsel bereits vollzogen, den die FSG rund um Kalliauer noch vor sich hat. Ob der friktionsfrei ablaufen wird, kann zumindest angezweifelt werden — umso mehr, als der 66-jährige Johann Kalliauer ja fünf Jahre durchdienen will und die Diadochen damit ziemlich lange im Warteraum Platz nehmen müssen.
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