VIER PFOTEN: Herabsetzen heimischer Tierschutz-Standards wäre Kahlschlag für österreichische Landwirtschaft

Ukrainische Billig-Geflügelimporte: Forderung nach Kennzeichnung auch bei verarbeiteten Produkten

Wien (OTS) – Im Skandal um die ukrainischen Billig-Geflügelimporte in EU-Länder, die der „Kurier“ bzw. die Agentur Shifting Value aufgedeckt haben, haben sich Vertreter der heimischen Bauern zu Wort gemeldet. Als Problem für die Landwirtschaft werden generell die hohen österreichischen Tierschutz- und Umweltschutzstandards gesehen. VIER PFOTEN warnt eindringlich vor einem Aufweichen dieser Standards.

„Um langfristig im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, braucht Österreich eine Landwirtschaft, die auf Qualität setzt“, betont VIER PFOTEN Gründer und Präsident Heli Dungler. „Wenn Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger davon spricht, dass die Produktion im Inland infolge der hohen Standards oft verunmöglicht wird, dann ist das nicht nachvollziehbar. Österreichs Landwirtschaft hat immer mit seinen hochwertigen Produkten gepunktet – das jetzt zu verurteilen, heißt nichts anderes, als den Landwirten schamlos in den Rücken zu fallen. Wenn auch die österreichischen Standards auf Ramschniveau heruntergesetzt werden, können wir wirklich Konkurs anmelden – moralisch und wirtschaftlich.“

Seit Jahren fordert VIER PFOTEN eine Herkunftskennzeichnung für Fleisch, Milch und Eier in verarbeiteten Produkten und in der Gastronomie. Eine 2016 von der Tierschutzorganisation durchgeführte Gastro-Umfrage hat ergeben, dass Unternehmer Huhn und Pute mehrheitlich aus dem Ausland beziehen. Die gleichen Ergebnisse hat 2018 eine Umfrage unter den Mensen der österreichischen Hochschulen ergeben. Das ist insofern sehr wichtig, als jedes zweite Huhn in Österreich außer Haus konsumiert wird.

„Eine umfassende Kennzeichnung sowohl bei verarbeiteten und Gastronomie-Produkten ist unerlässlich“, erklärt VIER PFOTEN Präsident Dungler. „Denn nur mit ausreichenden Informationen können Konsumenten bewusste Entscheidungen in Richtung Tierwohl treffen. Und das ist gleichzeitig ihr gutes Recht.“

Mag. Elisabeth Penz
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