
VIRUS zu ASFINAG: Brandgefährliche Infrastruktur und Bilanz
Tunnelbrand bei Rannersdorf trifft auf ungelöschten Schuldenberg
Wien (OTS) – Wie die Umweltorganisation VIRUS betont, sei es symbolträchiger Zufall, dass die Bilanzpressekonferenz der Asfinag und ein Tunnelbrand bei der S1 im Bereich Rannersdorf zusammengefallen sind. Sprecher Wolfgang Rehm: „Der vergleichsweise harmlose Brand beim Pannentunnel Rannersdorf zeigt auf, wie fahrlässig der geplante um vieles längere Lobautunnel wäre. Die guten Bilanzen der Asfinag der letzte Jahre sind lediglich Ergebnis der faktischen Verzichts auf ihr aufgetragene Bauprojekte, der brennende Schuldenberg ist noch immer ungelöscht“.
In beiden Fällen stünden Risiko und Brandschutz in keinem Verhältnis zueinander. Bereits im Mai 2007 habe der ÖAMTC Tunnelsicherheitsexperte Matzke vor einem „Massengrab“ Lobautunnel gewarnt. „Seither wurde durch eine Projektänderung 2010 sogar noch am Brandschutz gespart und versteckt man sich zur Verschleierung hinter intransparenten Risikoabschätzungen und Referenztunnelansätzen, mangelt es an Löscheinrichtungen und setzt man lediglich auf Selbstrettung bei vergrößertem Fluchtwegabstand,“ kritisiert Rehm. Der Weg der letzten Jahre durch – sei es auch unfreiwilligen -Verzicht auf fragwürdige Bauprojekte wie S1, S8 und S34 habe der Asfinag ohne eigenes Verdienst gute Bilanzen gebracht. Diese seien nun dadurch gefährdet, dass davon die A26 und S7 entgegen wirtschaftlicher umwelt- und verkehrspolitischer Vernunft doch in Angriff genommen wurden. Es mag kurzfristig wegen der Wirtschafts-und Budgetkrise noch nachvollziehbar gewesen sein, der Asfinag einige Jahre über 100 Millionen an Dividende abgeknöpft zu haben. Es sei jedoch unverantwortlich, dies auch unter geänderten Voraussetzungen zur Dauereinrichtung zu machen und den Schuldenberg bei immer noch mehr als 11 Milliarden Euro in nahezu unveränderter Höhe zu belassen. „Neben dem zitierten Massengrab beim Lobautunnel droht somit nach wie vor das Milliardengrab der Asfinag-Schulden mit Staatshaftung,“ so Rehm abschließend.
Wolfgang Rehm, 0699/12419913, virus.umweltbureau@wuk.at
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