
Wr. Gemeinderat – Martina Ludwig-Faymann (SPÖ): Frauenpolitik erlaubt kein Durchschnaufen
100 Jahre Frauenwahlrecht sind eine Errungenschaft, auf der man sich nicht ausruhen darf – Zusammenarbeit aller Fraktionen gefordert
Wien (OTS/SPW-K) – Im Wiener Gemeinderat betonte SP-Abgeordnete Martina Ludwig Faymann, dass Frauenpolitik keine lineare Entwicklung nimmt. „Es gab immer Phasen des Fortschritts, Phasen des Stillstands, aber auch des massiven Rückschritts“, sagte Ludwig-Faymann, die auch in Österreich einen beunruhigenden „Backlash“ ortet. „Es werden Themen diskutiert, über die wir eigentlich nicht mehr reden müssten. Ich mache der Bundesregierung zum Vorwurf, dass sie keinerlei effiziente Maßnahmen zum Gewaltschutz setzt.“
Statt wie die Bundesregierung Initiativen wie das Frauen*Volksbegehren zu ignorieren, müsse man auf breiter Ebene zusammenarbeiten. „Frauenpolitik ist eine Querschnittsmaterie“, so Ludwig-Faymann. „Das Rote Wien trägt dem schon seit 100 Jahren Rechnung. Leistbares Wohnen ist zum Beispiel besonders auch für Alleinerzieherinnen relevant. Leisten Sie mit einem entsprechenden Mietrecht auch im Bund Ihren Beitrag“, richtet sich Ludwig-Faymann an die Abgeordneten von ÖVP und FPÖ. „Frauenpolitik hört nicht bei Sonntagsreden auf, sondern verlangt harte Fakten und entsprechende Maßnahmen.“
Eine davon ist das Programm „Respekt: Gemeinsam stärker“, das von den StadträtInnen Kathrin Gaál und Jürgen Czernohorszky initiiert wurde und unter Einbeziehung von Mädchen, Buben und Eltern Konflikte in Schulen lösen soll. „Was die Opposition an präventiven Maßnahmen fordert, haben wir schon vor Wochen präsentiert“, stellt Ludwig-Faymann klar.
Wie in jedem anderen Bereich müssen sich die Rahmenbedingungen für Frauen auch in der Politik verbessern, fordert Ludwig-Faymann. „Lassen Sie sich nicht einlullen: Keine Frau ist eine ‚Quotenfrau‘ – genauso wie kein Mann ein ‚Quotenmann‘ ist“, richtet sich die Abgeordnete an die KollegInnen im Plenum. „Darum trete ich auch für Quotenregelungen in gesetzgebenden Körperschaften ein.“
„Wenn wir heute von einem historischen Tag wie dem 4. Mai reden, stehen wir auf breiten und mutigen Schultern der Pionierinnen. Das ist eine große Verantwortung, die wir gemeinsam tragen. Wir sind diejenigen, die Verantwortung dafür tragen, wie die Geschichte der Frauen weitergeschrieben wird. Nehmen wir sie ernst“, so Ludwig-Faymann abschließend.
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