Die Bürokratie bringt unsere Schulen um.

Wer bei Gewalt an Schulen die Schuld nun bei der Schulleitung sucht, entlässt die Politik aus ihrer Pflicht.

Wien (OTS) – „Vorfälle wie der aktuelle an einer Bundesschule dürfte es laut Schulunterrichtsgesetz gar nicht geben. § 56 beauftragt die Schulleitungen, Lehrer/innen in ihrer Unterrichts- und Erziehungsarbeit zu beraten und für Ordnung in der Schule zu sorgen“, sagt Thomas Bulant, SLÖ-Vorsitzender, Gewerkschafter und Pflichtschullehrer. „Es grenzt an politischen Amtsmissbrauch, wie Schulleiter/innen bei der Erfüllung der gestellten Aufgaben seitens des Ministeriums behindert werden.“

Laut Bulant verbringen die Schulleiter/innen von Pflichtschulen rund 80% ihrer Arbeitszeit mit administrativen Tätigkeiten, Anfragebeantwortungen und bildungspolitischen Innovationen, die seitens des BMBWF und ihrer Dienststellen an sie herangetragen werden. „Schulleiter/innen sind heute Buchhalter und verlängerter Arm des Minoritenplatzes. Das Pädagogikpaket 2018 hat die Grundschulreform 2016 und das Autonomiepaket 2017 bereits wieder teilweise abgelöst und die Direktor/innen erneut in die Pflicht genommen.“ Wie sehr die pädagogische Schulleitung seitens der Politik verunmöglicht wird, will Bulant demnächst infolge einer österreichweiten Erhebung vorlegen.

„Schüler/innen und Lehrer/innen brauchen eine pädagogische Leitung. Das Ministerium muss die Bürokratie an Schulen einschränken“, fordert Bulant. „Ansonsten bringt es unsere Schulen um.“

MMag. Dr. Thomas Bulant
Vorsitzender des SLÖ
Löwelstraße 18, 1010 Wien
Vorsitzender der APS-FSG
Schenkenstraße 4/5,1010 Wien
T: 069919413999
M: thomas.bulant@apsfsg.at

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