FPÖ-Pisec: „EZB-Nullzinspolitik hat österreichischen Unternehmen und fleißigen Sparern bereits enormen Schaden zugefügt“

„WKO-Präsident Harald Mahrer lehnte Antrag der Freiheitlichen Industrie/Wirtschaft für ein Ende der Nullzinspolitik ab“

Wien (OTS) – „Die Nullzinspolitik der EZB, kombiniert mit dem massiven Kaufprogramm von Staatsanleihen hochverschuldeter europäischer Länder hat den gesunden österreichischen Unternehmen und fleißigen Sparern bereits einen enormen Schaden zugefügt“, so heute der Obmann der Freiheitlichen Industrie und FPÖ-Industriesprecher Bundesrat MMag. Reinhard Pisec.

„Ein ‚weichgespülter Euro‘ führt zu realen Kaufkraftverlusten – hervorgerufen durch die Differenz von zwei Prozent Teuerung und null Prozent Zinsen – von bereits fünf Milliarden jährlich bei Sparern und in einem viel höheren Umfang bei österreichischen Unternehmen. Die Benachteiligung von erwirtschaftetem, noch dazu viel zu hoch versteuertem Eigenkapital, im Vergleich zu Fremdkapital ist unfair für ‚unsere gesunden und tüchtigen KMU-Betriebe‘ – dies kommt somit einem Steuersatz von jährlich zwei Prozent gleich“, sagte Pisec.

„Mit der Nominierung der langjährigen IWF-Chefin und früheren französischen Finanzministerin Christine Lagarde für den EZB-Posten ist eine Fortsetzung der verfehlten Nullzinspolitik garantiert – dies wird die ‚Verschuldungspolitik der mediterranen Länder‘ weiter befeuern. Bei Frankreich liegt derzeit die Schuldenquote bereits bei 100 Prozent und dies mit steigendem Trend“, erklärte Pisec.

„Von Interesse ist dabei aber, dass in der Sitzung des vergangenen Wirtschaftsparlaments in der Wirtschaftskammer WKO-Präsident Harald Mahrer – der zeitgleich auch Präsident der Österreichischen Nationalbank ist – der Empfehlung des roten Wirtschaftsverbandes (SWV) folgte und den eingebrachten Antrag der Freiheitlichen Industrie/Wirtschaft für ein Ende der Nullzinspolitik ablehnte. Es ist kein Geheimnis, dass ein EZB-Präsident und die Mitglieder im EZB-Rat den nationalen Befindlichkeiten ihrer Heimatländer folgen“, so Pisec.

„Die ‚verschuldeten mediterranen Länder‘ haben sich durchgesetzt. Das ist aber letztlich eine autonome Entscheidung aus Brüssel, die man mit Bedauern so zur Kenntnis nehmen muss. ‚Verwunderlich und ein Kuriosum‘ hingegen ist vielmehr, dass die WKO mit ihrem ‚Doppelpräsidenten‘ diese Nullzinspolitik mit all ihren negativen Auswirkungen für unsere österreichischen Leistungsträger unterstützt“, kritisierte Pisec.

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