LBS Bayern baut Geschäft erfolgreich aus / Darlehensvolumen um 25 Prozent erhöht – Lange Zinsbindung gefragt

München (ots) – Die LBS Bayern hat ihr Geschäft deutlich ausgebaut. “2018 war für die LBS Bayern ein gutes Jahr, in dem wir beachtliche Vertriebserfolge erzielt haben. Sowohl im Bausparneugeschäft als auch im Finanzierungsgeschäft wurden die Erwartungen übertroffen”, sagte der Vorstandsvorsitzende Erwin Bumberger bei der Bilanz-Pressekonferenz der Bayerischen Landesbausparkasse heute in München.

Das Bausparneugeschäft ist 2018 um 8,7 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro gestiegen. “Das ist das größte Plus seit 2010. Und wir rechnen damit, dass wir auch in diesem Jahr dieses hohe Absatzniveau erreichen werden. Unsere Produkte bieten langfristige Zinssicherheit, günstige Konditionen und große Flexibilität. Das trifft genau den Bedarf der Menschen, die jetzt oder in Zukunft ein Eigenheim finanzieren wollen”, erklärte Bumberger.

Finanzierungsgeschäft deutlich gesteigert

Im Finanzierungsgeschäft wurde das Volumen der Auszahlungen 2018 um ein Viertel auf gut 1,5 Milliarden Euro gesteigert. Die Auszahlungen der Bauspardarlehen legten um sechs Prozent zu auf 360 Millionen Euro. Bei den Sofortfinanzierungen hat die LBS Bayern mit einem Plus von 29 Prozent auf 943 Millionen Euro einen Rekordwert erreicht. Das Geschäft mit Annuitätendarlehen ist um 52 Prozent gewachsen auf 225 Millionen Euro. “Für 2019 peilen wir ein ähnlich hohes Kreditgeschäft an”, sagte Bumberger.

Positive Entwicklung bei institutionellen Kunden

Auch das Geschäft mit institutionellen Investoren hat sich erfolgreich entwickelt. 2018 hat die LBS Bayern 115 Millionen Euro Bausparsumme und 13 Millionen Euro an Sofortfinanzierungen mit Kommunen und kommunalen Unternehmen abgeschlossen. Zusätzlich werden im Verbund mit den Sparkassen seit vergangenem Jahr auch Wohnungsunternehmen angesprochen. Hier wurde auf Anhieb eine Bausparsumme von 95 Millionen Euro erzielt. Bumberger: “In diesem Jahr werden wir uns voraussichtlich noch deutlich steigern.”

LBS bereitet Plattform für Drittvermittler vor

Eine zusätzliche Zielgruppe für die LBS sind Drittvermittler, also freie Finanzberater, die an ihre Kunden Baufinanzierungen vermitteln. Diese wickeln ihr Standardgeschäft großteils über Online-Plattformen ab. Sie können dabei auch LBS-Produkte einbinden, in Kombination mit den Angeboten der Sparkassen. Künftig wird die S-Finanzgruppe Drittvermittlern auch eine eigene Poolingplattform bieten: die FORUM Direktfinanz GmbH. Sie ist eine Tochter der LBS West und bündelt das Plattformgeschäft für die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen. In der zweiten Hälfte dieses Jahres soll die Poolingplattform deutschlandweit als zentrales Angebot der gesamten LBS-Gruppe zur Verfügung stehen. “FORUM wird für Finanzierungsvermittler reizvoll sein. Die Plattform integriert neben dem Produktangebot aus dem Sparkassenverbund auch verbundfremde Anbieter. Sie vermittelt nützliche Servicevorteile: die Vorqualifizierung von Kundendaten, eine zentrale Betreuung, gezielte Schulungen oder auch rechtssichere Kooperationsverträge. Auch davon versprechen wir uns zusätzliches Potential”, so Bumberger.

Ergebnis auf prognostiziertem Niveau

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge hat sich 2018 gegenüber dem Vorjahr um gut 27 Millionen Euro auf 25,9 Millionen Euro verringert. Hier spiegelt sich vor allem ein Sondereffekt im Zinsergebnis wider. Das Zinsergebnis liegt mit 151,4 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 182 Millionen Euro. Auf Grundlage des Investmentsteuerreformgesetzes waren 2017 bis dahin thesaurierte Erträge von Geldanlagen in Spezialfonds entnommen worden. Dieser Effekt macht etwa 25 Millionen Euro aus. Daneben sind die Zinserträge für Baudarlehen aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus gesunken. Das Provisionsergebnis konnte 2018 gegenüber dem Vorjahr um eine Million Euro verbessert werden. Der Verwaltungsaufwand lag mit 94,7 Millionen Euro um 10,3 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Hierzu haben insbesondere Einsparungen bei Löhnen und Gehältern sowie geringere Aufwendungen für Altersversorgung beigetragen. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge liegt mit -26,7 Millionen Euro um acht Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Dies ist vor allem auf die geänderte Abzinsungspraxis für Pensionsrückstellungen zurückzuführen, die in den Vorjahren zu einem deutlichen Entlastungseffekt geführt hatte. Wie prognostiziert, liegt der Jahresüberschuss bei null. “Wir haben uns in den vergangenen Jahren strategisch auf die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank eingestellt und dabei bemerkenswerte Erfolge erzielt. Dennoch gilt weiterhin: Bis die Maßnahmen sich auch in steigenden Erträgen niederschlagen, brauchen wir noch etwas Geduld”, erklärte Vorstandsmitglied Gerhard Grebler.

Fortschritte bei der Digitalisierung

“Trotz der Belastungen durch das extreme Niedrigzinsumfeld werden wir in diesem Jahr wichtige Investitionen anstoßen, um die LBS Bayern weiter voranzubringen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Digitalisierung”, kündigte Grebler an. So unterstützt die LBS Bayern den digitalen Beratungsprozess, den immer mehr bayerische Sparkassen anbieten. Auf diesem Weg können seit März auch LBS-Bausparverträge abgeschlossen werden. Kunden durchlaufen dann die komplette Antragsstrecke digital und unterschreiben die Verträge sofort elektronisch. Alle Dokumente werden anschließend automatisiert an die LBS übermittelt. Die finalen Vertragsunterlagen kann der Kunde über das elektronische Postfach seiner Sparkasse empfangen. Grebler: “Wir gehen davon aus, dass zum Jahresende jede zweite bayerische Sparkasse die digitale Antragsstrecke im Einsatz haben wird. Wir sehen darin einen weiteren wichtigen Schritt, den Kunden die Beratung und den Vertragsabschluss auf allen Wegen anzubieten, die sie wünschen.”

Wohneigentum in Bayern trotz höherer Preise realisierbar

LBS-Vorstandschef Bumberger betonte, dass Wohneigentum in Bayern trotz der gestiegenen Preise für viele machbar sei. Historisch niedrige Zinsen, gestiegene Gehälter und die attraktive staatliche Förderung mit Baukindergeld, bayerischer Eigenheimzulage und Wohnriester relativierten die Preisanstiege und erleichterten die Immobilienfinanzierung. Bumberger betonte, dass eine Nachbesserung der Wohnungsbauprämie wichtig sei, um das Ansparen von Eigenkapital zu unterstützen: “Wenn diese Förderung nach über 20 Jahren endlich an die allgemeine Preis- und Gehaltsentwicklung angepasst wird, wie es die große Koalition vereinbart hat, dann stärkt das die Altersvorsorge insbesondere junger Menschen nachhaltig.”

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