Licht für die Welt begrüßt Klimaklage von Greenpeace

Menschen mit Behinderungen von Erderhitzung besonders gefährdet

Wien (OTS) – Licht für die Welt begrüßt die heute von Greenpeace angekündigte Klimaklage beim Verfassungsgerichtshof. Die Fachorganisation appelliert anlässlich dessen auch an alle wahlwerbenden Parteien zur Nationalratswahl auf ein klares Bekenntnis zu Klimaschutz, Entwicklungszusammenarbeit und Humanitärer Hilfe. „Nicht nur alle Arten von Ökosystemen sind von der Klimakatastrophe betroffen, sondern gerade die armen Länder des Südens und besonders die Menschen mit Behinderung, die Ärmsten der Armen. Sie brauchen im Verlauf der Klimakatastrophe unseren besonderen Schutz. Wenn wir in Afrika helfen, ist dies rückbezüglich für unser eigenes Schicksal“, versichert Chris Lohner, die Goodwill-Botschafterin von Licht für die Welt, die auch ein Teil der heute angekündigten Greenpeace-Klage ist. „Die Klimakatastrophe wird die Probleme im globalen Süden noch vermehren. Daher fordern wir von der österreichischen Bundesregierung ein klares Bekenntnis zur Erhöhung sowohl der Gelder für Entwicklungszusammenarbeit als auch für Humanitäre Hilfe im Katastrophenfall für die kommende Legislaturperiode 2020 bis 2024“, so die Österreich-Geschäftsführerin von Licht für die Welt, Sabine Prenn. Die Fachorganisation für Menschen mit Behinderungen nennt besonders Burkina Faso und Mosambik als aktuelle Beispiele.

Zyklonstürme in Mosambik

Mit der Entwicklung der globalen Erwärmung vermehren und verstärken sich auch die Sturmkatastrophen. Das Beispiel der ungewöhnlich heftigen Zyklone Idai und Kenneth heuer in Mosambik sind die jüngsten Beispiele. „Solche heftigen Wirbelstürme waren in Mosambik bisher unbekannt. Sie sind ein Zeichen der immer heftiger werdenden Klimakatastrophe“, warnt Prenn. Die Folgen waren besonders für Menschen mit Behinderungen katastrophal. Licht für die Welt konnte helfen: 1.500 Menschen mit Behinderungen und damit auch ihre Familien, insgesamt 6.000 Menschen, wurden mit Nahrungspaketen und Wiederaufbaukits für ihre Häuser versorgt. 116 Reha-HelferInnen konnten ihre Arbeit wieder aufnehmen und sich auch um Kinder in entlegenen Regionen kümmern. Die schwer beschädigte Augenklinik in Beira wird noch diese Woche ihren Vollbetrieb wieder aufnehmen. Licht für die Welt hat heuer 1,8 Millionen Euro an Spenden für die Sturmopfer in Mosambik gesammelt und für Hilfsprogramme zur Verfügung gestellt.

Dürren und steigende Preise in Burkina Faso

In der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ist auch Licht für die Welt zunehmend mit den Folgen der Klimakatastrophe in den Partnerländern im Subsahara-Afrika konfrontiert. In Burkina Faso macht sich dies bereits jetzt mit höheren Temperaturen, Dürren, Buschfeuern und Waldbränden bemerkbar. Dies führt zu massiver Nahrungsknappheit und steigenden Preisen bei Lebensmittel von 65 Prozent. Da 80 Prozent der dortigen Bevölkerung von der Landwirtschaft leben, sind drei Fünftel der Bevölkerung von den Folgen des Klimawandels betroffen. Zu den am meisten betroffenen Bevölkerungsgruppen zählen gerade Menschen mit Behinderungen und ihre Familien. Armut, Behinderung und steigende Preise wirken sich besonders auf sie aus. Besonders Frauen und Kinder mit Behinderungen sind von dieser Negativspirale betroffen und leiden am meisten darunter.

Nachhaltige Entwicklung im Zeitalter der Klimakatastrophe

„Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) im Sinne der Agenda 2030 sehen die Bewahrung und Förderung der ökologischen Ressourcen untrennbar verbunden mit dem Schicksal der Menschen in allen Weltregionen“, betont Prenn. Angesichts zehntausender Brände im Amazonasregenwald, der massiven Bedrohung der Artenvielfalt, der Umweltzerstörung auf allen Ebenen werden diese Entwicklungen auch negative Auswirkungen auf die Menschen in allen Kontinenten haben. Licht für die Welt fordert deshalb, bei den zukünftigen Hilfsbestrebungen der Bundesregierung bei Entwicklung und Humanitärer Hilfe und im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (ADA) besonders Menschen mit Behinderungen, darunter vor allem Frauen und Kinder, bei der Vergabe der Gelder zu berücksichtigen. „0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) sollen ab sofort für die Entwicklungszusammenarbeit bereit stehen und 60 Millionen für die Humanitäre Hilfe“, fordert Prenn.

Licht für die Welt

Licht für die Welt ist eine internationale Fachorganisation für inklusive Entwicklung mit Sitz in Österreich. Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, die allen offen steht und niemanden zurücklässt. Wir setzen uns für barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützen inklusive Bildung und Rahmenbedingungen für ein selbst bestimmtes Leben, damit Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. Licht für die Welt ist als unabhängiger, gemeinnütziger Verein organisiert und unterhält Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Südsudan. Mit unseren Programmen stärken wir die Rechte von Menschen mit Behinderungen, ermöglichen ihnen ein selbst bestimmtes Leben und helfen ihnen aus der Armutsfalle.

Spendenkonto Licht für die Welt: IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001 BIC: GIBAATWWXXX.

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