„Der große Rudolph“ als ORF-Premiere

ORF-koproduzierte Gesellschaftssatire mit Thomas Schmauser und Hannelore Elsner am 14. September um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Er war eine der schillerndsten Figuren der Münchner Schickeria: Angelehnt an das Leben des 2005 verstorbenen Modemachers Rudolph Moshammer erzählt Autor und Regisseur Alexander Adolph mit „Der große Rudolph“ (Arbeitstitel: „Ich und R“) am Samstag, dem 14. September 2019, um 20.15 Uhr in ORF 2 die fiktive Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zweier Einzelgänger im glamourösen München des Jahres 1983 – und davon, was Geld aus Menschen macht. Im Mittelpunkt der vom ORF koproduzierten, in Prag und München gedrehten Gesellschaftssatire steht Thomas Schmauser als Rudolph Moshammer, die 2019 verstorbene Hannelore Elsner spielt dessen Mutter Else. In weiteren Rollen standen u. a. Lena Urzendowsky, Robert Stadlober, Daniel Christensen, Sunnyi Melles, Hanns Zischler, Pavel Travnicek und Franziska Schlattner vor der Kamera.

Thomas Schmauser: „Der Drang, sich selbst zu gestalten und zu inszenieren“

„Der Wunsch, der Drang, sich selbst zu gestalten und zu inszenieren, ist ein zentrales Thema in Moshammers Leben. Diese Sehnsucht hat mich sofort fasziniert, nicht nur aus meiner beruflichen Perspektive als Schauspieler, sondern auch ganz persönlich. Je mehr man zu dem Traum wird, den man von sich selbst hat, desto näher ist man bei sich.“

Regisseur und Drehbuchautor Alexander Adolph: „Eine Geschichte über Mutter-Sohnesliebe, Freundschaft und Eifersucht“

Was das Große an Moshammer ist? „Groß war die Wirkung Moshammers in der Öffentlichkeit, groß waren seine Fähigkeiten als Verkäufer. Auch er selbst – diese eigensinnige Form der Selbstdarstellung, die keine Angst hatte, sich lächerlich zu machen, sich als Muttersohn zu überhöhen, nie ungeschminkt auszugehen –, der einen unbedingten Konservativismus feierte, aber gleichzeitig große Aggression barg. Die Moshammer-Autobiografie erzählt unter der anekdotischen Oberfläche von großer Angst – Angst, kein Geld mehr zu haben, keinen Erfolg, wieder zurückzukehren in die Armut, aus der man gekommen ist. Was die Öffentlichkeit betrifft: Er hat sich inszeniert. Er war diese Inszenierung seiner selbst. Ich denke, sie war zum Schluss größer als er selbst. Und trotzdem gab es hinter dem ganzen Artifiziellen einen Menschen. Und dieser Mensch interessiert mich sehr.“ Und weiter zum Film: „Das ist eine Geschichte, die vom Verkaufen handelt – davon, wie man Kleider verkauft, aber auch sich selbst. Das ist eine Geschichte über Mutter-Sohnesliebe, Freundschaft und Eifersucht. Eine Tragikomödie in Form einer Gesellschaftssatire.“

Mehr zum Inhalt

Im München der 1980er Jahre ist Rudolph Moshammer (Thomas Schmauser) der prominenteste Modemacher. Das reicht aber seinen stillen Teilhabern und Finanziers nicht mehr aus. Sie wollen, dass das Geschäft in der Maximilianstraße auch den Hoch- und Geldadel, die Reichsten der Reichen, als Kunden gewinnt. Deshalb sucht Rudolph Moshammer – zum Entsetzen seiner Mutter Else (Hannelore Elsner) – für den Verkauf eine junge, verführerische Frau.

Er findet die auf den ersten Blick nicht besonders auffallende und ungeschickte Evi (Lena Urzendowsky), eine junge Fußpflegerin aus Augsburg. Aus ihr, so erklärt Rudolph, werde er eine aufregende Frau machen. Ein Ereignis. Und tatsächlich: Mit Evis Hilfe gewinnt Moshammer Herzen und Geldbörsen der wahrhaft Reichen – wäre da nicht seine Mutter, die im Hintergrund Intrigen schmiedet.

„Der große Rudolph“ ist eine Produktion von Producers at Work und Wilma Film im Auftrag von BR, ARD Degeto, ORF und WDR.

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