„Universum“ präsentiert die „Wunder der Karibik“

Teil 1 – „Rückkehr der Blumentiere“ am 24. September um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Sie sind die Baumeister der Karibik: Blumentiere, wie Korallen noch genannt werden. Sie schaffen artenreiche Riffe – diese werden in Hunderttausenden von Jahren durch Verkarstung zu verschachtelten Unterwasserhöhlen, nach Erosion zu weißen Sandstränden und nach tektonischen Hebungen zu ganzen Inselwelten. Der neue „Universum“-Zweiteiler „Wunder der Karibik“ von Bernhard Rübe – zu sehen am Dienstag, dem 24. September und 1. Oktober 2019, jeweils um 20.15 Uhr in ORF 2 – zeigt jedoch, dass die Baumeister angeschlagen sind. Bis zu 90 Prozent der karibischen Riffe sind abgestorben, speziell im Süden des Subkontinents, in Costa Rica und Panama. Rodungen und Bodenabtragung haben deutliche Spuren im Meer vor der Küste hinterlassen. Die Riffe wurden zusätzlich zu den Auswirkungen von Wassererwärmung und -versauerung von Sedimenten und Schlamm zugeschüttet. Über weite Strecken sind die Korallenstöcke erstickt, von Algen überwuchert.

Einmal im Jahr finden die magischen Nächte der Karibischen Unterwasserwelt statt – eines der größten Schauspiele und zugleich Rätsel der Unterwasserwelt. Verschiedenste, noch lebende Korallenstöcke entlassen Milliarden von Eiern und Spermien ins Meer – in einer Region von mehreren Quadratkilometern, fast auf die Minute genau synchron. Ihre Mission ist, sich zu finden, als Larven sesshaft zu werden und zu einer neuen Kolonie heranzureifen – also neuen Untergrund zu besiedeln. Diese Nacht, meist in zeitlicher Nähe zum Vollmond, symbolisiert Hoffnung für die abgestorbenen Riffregionen.

„Rückkehr der Blumentiere“, der erste Teil des neuen „Universum“-Karibik-Zweiteilers, dokumentiert dieses Unterwasserspektakel am 24. September in nie gesehenen Aufnahmen. Fluoreszenzkameras erlauben einen faszinierenden Einblick in das Leben einer Korallenlarve, vom Zeitpunkt des Laichens bis zur Ansiedlung auf einem abgestorbenen Riff.

Auch an Land besteht Hoffnung. Werden abgeholzte Berghänge wieder sich selbst überlassen, übernehmen Pionierpflanzen, etwa der Ameisenbaum, der gern den Anfang eines neuen Urwaldes macht. Samenverbreiter wie Papageien, Pacas, Brüllaffen und der schillernde Quetzalvogel helfen dabei mit ausgefeilten Strategien.

Die Kraft der Natur, sich vorzuwagen und auszubreiten, zeigt sich auch am Panamakanal – mehr als 100 Jahre nach seiner Erbauung. Hier sind innerhalb weniger Jahrzehnte neue Lebensräume entstanden. Durch Samenverbreitung bestimmter Tiere und vor dem Hintergrund tropischen Wachstums hat sich wieder dichter Urwald angesiedelt.

Am Ende steht die Erkenntnis, dass die Küsten und Riffe Zentralamerikas angeschlagen, aber nicht geschlagen sind. Die Natur weiß sich mit vielen erstaunlichen Tricks anzupassen und zu wehren. Aber auch: Millionen Jahre Evolution können nicht in wenigen Jahrzehnten ersetzt werden. Nach einer Zerstörung wird ein Lebensraum nie wieder derselbe sein.

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