
Anderl: „Mehr Chancen für ältere Arbeitslose“
Es ist besser, sinnvolle Arbeit in den Gemeinden zu finanzieren statt Langzeitarbeitslosigkeit
Wien (OTS) – Obwohl die Arbeitslosigkeit in Österreich insgesamt weiterhin sinkt, gibt es Gruppen, die es am Arbeitsmarkt besonders schwer haben: Ältere Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen sowie Menschen mit Behinderungen bekommen von Unternehmen nur selten eine Chance auf einen Arbeitsplatz. Daher steigt selbst in guter Konjunkturlage die Arbeitslosigkeit dieser Personengruppe. „Um diesen Menschen eine Chance zu geben, braucht es entschiedene politische Maßnahmen“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.
„Es ist gut, dass der Nationalrat vor der Wahl einstimmig beschlossen hat, zusätzliche Mittel für die Gruppe der älteren Langzeitarbeitslosen zur Verfügung zu stellen“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Die zusätzlichen 50 Millionen Euro, die für Maßnahmen zur Förderung von Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen im Alter über 50 Jahren zur Verfügung gestellt wurden, gehen in die richtige Richtung. Das in den vergangenen Jahren von der Bundesregierung zusammengeschrumpfte arbeitsmarktpolitische Budget kann damit ein wenig entlastet werden. „Für Menschen, die am Arbeitsmarkt keine Chance mehr bekommen, braucht es aber eine Verlängerung und Weiterentwicklung der Aktion 20.000“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Dies ist mit dem Nationalratsbeschluss noch nicht umgesetzt.
AK Präsidentin Renate Anderl will daher, dass der Staat sinnvolle Arbeit in den Gemeinden finanziert statt die Langzeitarbeitslosigkeit. Von öffentlich finanzierter Beschäftigung können sowohl die Betroffenen, als auch die Menschen in den Gemeinden profitieren, in denen die neuen Beschäftigungsformen finanziert werden. Es braucht längerfristige Perspektiven für ältere Arbeitsuchende. Zusätzliche Arbeitsplätze, die dauerhaft in den Gemeinden durch sie besetzt werden können, wären eine echte Chance auf einen dauerhaften Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.
Auf kommunaler Ebene können derzeit viele soziale, kulturelle oder ökologische Anliegen der Bevölkerung nicht ausreichend erfüllt werden. Es fehlt den Gemeinden die Finanzkraft zur Beschäftigung der dafür notwendigen Personen. Hier sollte der Staat für einen Ausgleich sorgen. Das kann auch dazu beitragen, die Ausdünnung der sozialen Infrastruktur in den Gemeinden zu verhindern. Damit derartige Programme erfolgreich sind, braucht es neben ausreichender Finanzierung auch Zeit und Sicherheit.
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