Gleich nach Firmenübernahme mit Kündigung gedroht: Arbeiterkammer erkämpfte für Betriebsleiterin 6.500 Euro

Linz (OTS) – Nur eineinhalb Wochen nach einer Betriebsübernahme wurde einer Frau aus dem Bezirk Linz-Land von ihrem neuen Arbeitgeber mitgeteilt, dass man ihr Arbeitsverhältnis innerhalb der Probezeit auflösen wolle. Die Oberösterreicherin suchte daraufhin Rat bei der Arbeiterkammer. Was sich lohnte! Denn der Arbeitgeber vereinbarte letztendlich mit der Betroffenen eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses und zahlte ihr rund 6.500 Euro. „Bei einer Betriebsübernahme gibt es überhaupt keine Probezeit. Es war absolut nicht zulässig, das Arbeitsverhältnis aufzulösen“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Mehr als ein Jahr lang hatte die Frau aus dem Bezirk Linz-Land in Salzburg als Betriebsleiterin im Gastgewerbe gearbeitet. Als das Lokal übernommen wurde, blieb die Oberösterreicherin zunächst weiter beschäftigt. Doch nach eineinhalb Wochen wurde ihr mitgeteilt, dass man ihr Arbeitsverhältnis innerhalb der Probezeit auflösen werde – obwohl es bei einer Betriebsübernahme gar keine Probezeit gibt!

Als Grund hatte die Restaurantkette der Frau unberechtigt fehlerhaftes Verhalten samt wirtschaftlicher Misserfolge vorgeworfen, ihr aber gleichzeitig eine neue minderwertige Tätigkeit angeboten. Damit war klar, dass der Arbeitgeber sie nicht mehr als Betriebsleiterin weiter beschäftigen wollte, um Kosten zu sparen. Außerdem wollte die Firma die vertraglichen Vereinbarungen umgehen. Erst nach Einschalten der Arbeiterkammer lenkte der Arbeitgeber ein, vereinbarte mit der Betroffenen eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses und zahlte alle arbeitsrechtlichen Ansprüche, insgesamt rund 6.500 Euro. Geld, dass die Betroffene ohne Hilfe der AK nie bekommen hätte!

Arbeiterkammer Oberösterreich
Mag. Michael Petermair
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