„Sport am Sonntag“ mit Doku über Claus Tuchscherer

Am 10. November um 18.00 Uhr in ORF 1 anlässlich „30 Jahre Mauerfall“

Wien (OTS) – Boris Kastner-Jirka präsentiert „Sport am Sonntag“ am 10. November 2019 um 18.00 Uhr in ORF 1 anlässlich des ORF-Programmschwerpunkts „30 Jahre Mauerfall“ (Details unter presse.ORF.at) mit einer Dokumentation von Toni Oberndorfer: Unter dem Titel „Flucht und Verrat – Die Stasi-Akte Tuchscherer“ setzt er sich mit dem Skispringer Claus Tuchscherer auseinander, der in Österreich nicht nur durch seine Flucht aus der DDR bekannt wurde, sondern auch durch einen spektakulären Zwischenfall beim WM-Springen 1978.

Claus Tuchscherer, DDR-Athlet in der Nordischen Kombination, setzt sich während der Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1976 von seinem Team ab und flieht mithilfe seiner österreichischen Freundin in die Steiermark. Er gilt seit seiner Flucht in der DDR als Landesverräter und gerät zunehmend ins Visier der Stasi. Das Misstrauen ist in beiden Ländern groß, im ÖSV steht zunächst Sportspionage im Raum. Dennoch wird Claus Tuchscherer Österreicher und schließt sich dem Springer-„Wunderteam“ von Trainer Baldur Preiml an.

Bei der WM 1978 ist Tuchscherer in der Form seines Lebens und gilt als Favorit auf Gold. Auf der Normalschanze löst sich beim Absprung ein Ski. Schicksal oder gar Manipulation? Claus Tuchscherer sagt bis heute: „Ich habe der Stasi alles zugetraut.“

Tuchscherers damaliger Mannschaftskollege Toni Innauer: „Claus wollte aus dem aus seiner Sicht ungerechten System raus. Bemerkenswert, als junger Mensch diesen Gedanken zu fassen. Mit allem Risiko, abenteuerlich in die Realität umzusetzen, wohlwissend, dass zu Hause eine Familie sitzt, die völlig vor den Kopf gestoßen ist.“

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