Grüne Wien/Huemer zum Tag gegen Gewalt an Frauen: „Ein sicheres Leben frei von Gewalt für alle Frauen und Mädchen“

Wien (OTS) – Am heutigen internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen betont die Frauensprecherin der Grünen Wien, Barbara Huemer: „Jede Frau und jedes Mädchen hat das Recht auf ein Leben frei von Gewalt. Dieses verbriefte Menschenrecht nehmen wir in der politischen Verantwortung sehr ernst. Die Politik hat es in der Hand den Rahmen für die Einhaltung dieses Rechts auf Gewaltfreiheit zu gestalten. Auf Ebene der Bundeshautpstadt Wien wird gerade ein fünftes Frauenhaus errichtet, bereits jetzt werden vier Frauenhäuser und Notfallwohnungen zur Gänze aus öffentlichen Mitteln finanziert. Darüber hinaus stehen Wienerinnen besonders erfahrene und kompetente Frauenberatungsstellen zur Verfügung. Gerade auch die existenzbedrohenden Budgetkürzungen der ehemaligen Bundesregierung in diesem wichtigen Bereich des Gewaltschutzes haben wir in Wien 2019 aufgefangen. Das Leben und Wohlergehen unserer Bürgerinnen steht an erster Stelle.“

In Wien gibt es 52 Prozent Frauen. Auch wenn es bei der Gleichberechtigung zahlreiche Fortschritte gibt – so wird etwa die Einkommensschere kleiner – gibt es faktisch noch immer keine Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern. „Es braucht eine kritische Reflexion von Geschlechtsrollenstereotypen und tradierten Rollenvorstellungen. Die Männer- und Burschenarbeit im Kampf gegen Gewalt an Frauen wird immer wichtiger, denn toxische Männlichkeit ist gleichsam für Männer und Frauen schädlich“, so Huemer, die damit auf die hohe Anzahl von Frauenmorden verweist.

Mehr Geld für Frauen in Wien

„Wir haben es geschafft, das Frauenbudget der Stadt Wien um eine Million Euro aufzustocken. Damit stehen 2020 erstmals 10,6 Millionen Euro zur Verfügung. Damit ist sichergestellt, dass der ständig wachsende Beratungs- und Unterstützungsbedarf der Frauen und Mädchen in Wien in gewohnt professioneller Qualität von den Fraueneinrichtungen gedeckt werden kann. Digitalisierung ist auch in den Fraueneinrichtungen ein großes Thema. Mit den zusätzlichen Mitteln soll es auch ermöglicht werden, IT-Infrastruktur auf einen zeitgemäßen Standard zu setzen, Internetsafety, Workshops gegen Hass im Netz und digitale Kompetenzen von Frauen und Mädchen zu schulen“, so Huemer.

Kritik übt Huemer an dem jüngst beschlossenem Gewaltschutzgesetz des Bundes: „Die Kritik der Gewaltschutzeinrichtungen und die Expertise der Frauenhäuser ist ernst zu nehmen. Es braucht dringend eine Reform dieses Gewaltschutzgesetzes und eine verpflichtende Aus-und Weiterbildung zu Gewaltschutz für StaatsanwältInnen, RichterInnen und JustizbeamtInnen. Außerdem fordern wir eine Reform der Kriminalstatistik, in der Gewalttaten in Beziehungen auch als solche klar erkennbar sind. Nur dann haben wir die nötige Datengrundlage, um das ganze Ausmaß zu erkennen“, so Huemer abschließend.

Kommunikation Grüne Wien
(+43-1) 4000 – 81814
presse.wien@gruene.at
http://wien.gruene.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender