
Herr – Klimakonferenz: SPÖ fordert Kerosin-Besteuerung
SPÖ-Klimaschutzsprecherin reist per Zug nach Madrid
Wien (OTS/SK) – Anlässlich der UN-Klimakonferenz in Madrid von 2. bis 13. Dezember, an der mehr als 20.000 Delegierte sowie Tausende VertreterInnen der Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und JournalistInnen erwartet werden, fordert SPÖ-Klimaschutzsprecherin Julia Herr einmal mehr eine Besteuerung von Kerosin. „Flugverkehr muss endlich stärker besteuert werden. Es kann nicht sein, dass die umweltschädlichste Art zu Reisen, steuerlich am meisten begünstigt wird. Vor allem, wenn gleichzeitig keine Gelder für den Ausbau von Zugstrecken bereit gestellt werden, auf denen 50-mal weniger CO2 anfällt, als im Flugverkehr. In Zukunft muss die umweltfreundlichste Art zu reisen, auch die praktischste und billigste für die Bevölkerung sein“, so Herr am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Herr selbst reist mit dem Zug zur Klimakonferenz nach Madrid. ****
Ihre Zugfahrt kostet hin und retour 1.086 Euro und dauert insgesamt drei Tage. „Eine Summe, die ich mir als Abgeordnete leisten kann“, so Herr, die in diesem Zusammenhang die absurd hohen Ticketpreise und die schlechten Anbindungen kritisiert. „Für eine Familie, bestehend aus vier Personen würde damit allein die An- und Abreise über 4.000 Euro kosten. Zugfahren wird damit zum Luxusgut und kostet mehr als eine Kreuzfahrt“, kritisiert Herr.
Zum Vergleich der günstigste Direktflug kostet 90 Euro und nimmt hin und retour sechs Stunden in Anspruch. Auch in der Flugbranche muss sich laut Herr etwas ändern, vor allem wenn es um Kostenwahrheit bei den Tickets geht. „Würden ausnahmslos alle Airlines die Arbeit ihrer MitarbeiterInnen fair entlohnen, wären auch Dumpingpreise bei den Flugtickets bald Geschichte. Damit wäre sowohl den bei Fluglinien Beschäftigten, als auch unserem Klima geholfen“, hält die SPÖ-Klimaschutzsprecherin fest.
Daher plant Herr noch im Dezember entsprechende Anträge und politische Aktionen, um dieses Problem endlich verstärkt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken und an Lösungen zu arbeiten. „Man kann den Leuten nicht verübeln, wenn sie den Flieger oder das Auto nehmen, wenn das Bahnfahren europaweit noch keine Alternative ist“, so Herr.
Das System, steuerfreies Tanken von Kerosin und keine Mehrwertsteuer auf Auslandsflüge, hingegen Energieabgabe für Bahnstrom und Mehrwertsteuer auf In- und Auslandreisetickets müsse dringend geändert werden. Allein durch die Besteuerung von Kerosin würden EU-weit 27 Mrd. € pro Jahr reinkommen. Die Mehrwertsteuer auf Flugtickets brächte 30 Mrd. € EU-weit. Die SPÖ-Klimaschutzsprecherin fordert Kostenwahrheit bei den Ticketpreisen, Besteuerung von Kerosin und Mehrwertsteuer auf Flugtickets (EU- weit), den Ausbau der Bahn in Österreich mit den Einnahmen und den EU-weiten Ausbau der Hochgeschwindigkeitstrecken im Bahn-Bereich.
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