Kollektivverträge – Verhandlungen in der Sozialwirtschaft beginnen am Freitag

KV gilt für über 100.000 Beschäftigte – SWÖ-Chefverhandler Marschitz „Menschen müssen sich auf uns verlassen können“

Wien (OTS) – Mit der wechselseitigen Übergabe der Verhandlungspositionen beginnen morgen, Freitag, die Kollektivvertragsverhandlungen für über 100.000 Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialbereich. Für die Arbeitgeber verhandelt dabei die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ), für die ArbeitnehmerInnen die Teilgewerkschaften GPA-djp und vida. Es geht um die Entgelte und Arbeitsbedingungen von 100 unterschiedlichen Berufsgruppen wie Pflegekräfte, BehindertenbetreuerInnen, SozialarbeiterInnen, pädagogisches Personal, TherapeutInnen, Facharbeiter oder Verwaltungspersonal. ****

In den letzten Jahren gestalteten sich die Verhandlungen schwierig, Konfliktpunkt war insbesondere die Gewerkschaftsforderung nach Einführung einer 35 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

„Wir haben großes Verständnis für die Interessen unserer Beschäftigten. Wir wissen, wie viel Verantwortung jemand trägt, der mit Pflegebedürftigen, Kindern oder Menschen mit Behinderung arbeitet. Wir wissen, wie belastend die Arbeit sein kann. Auch wir wollen daher ein ordentliches Arbeitsumfeld bereitstellen“, so der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, SWÖ-Geschäftsführer Walter Marschitz.

„Gleichzeitig tragen wir Verantwortung für eine funktionierende Versorgung. Viele Menschen müssen sich auf uns verlassen können – behinderte Menschen, Pflegebedürftige, Menschen in sozialen Notlagen, Eltern, die auf Kinderbetreuung angewiesen sind und viele mehr. Viele unserer Dienstleistungen werden von der öffentlichen Hand mitfinanziert. Wir sind also von den von der Politik vorgegebenen finanziellen Rahmenbedingungen abhängig und können uns nur innerhalb eines bestimmten Rahmens bewegen. Wir bemühen uns, zwischen diesen Rahmenbedingungen und den Interessen unserer Beschäftigten bestmöglich zu vermitteln“, gibt Marschitz zu bedenken.

„In unserer sozialen Branche ist es üblich, dass die Betriebe den Beschäftigten bei der Gestaltung ihrer individuellen Arbeitszeitbedürfnisse entgegenkommen. Darum gibt es schon jetzt eine Fülle an verschiedenen Arbeitszeitvereinbarungen und eine relativ hohe Zufriedenheit der MitarbeiterInnen beim Thema Arbeitszeit. Wir wollen Arbeitszeitmodelle anbieten können, die betriebliche Erfordernisse mit den individuellen Bedürfnissen der MitarbeiterInnen verbinden. Das wollen wir erleichtern“, fasst Verhandlungsführer Marschitz die Position der Arbeitgeber zusammen. (SCHLUSS)

SOZIALWIRTSCHAFT ÖSTERREICH
Mag.Walter Marschitz, BA
Geschäftsführer
+43 1 353 44 80 10
walter.marschitz@swoe.at
http://www.swoe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender