
Rogenhofer: „Klimabewegung beweist, dass politische Kraft bei den Menschen liegt.“
Politik muss wieder für die Menschen gemacht werden und nicht gegen sie
Wien (OTS) – Am Freitag fand erneut ein weltweiten Klimastreik unter dem Motto „Raus aus Fossilen“ statt. Mit dem Streik vor dem OMV Gebäude zeigt FridaysForFuture und die Klimabewegung, dass es eine politische Kehrtwende braucht. Österreich muss sich von fossilen Energien verabschieden und in eine nachhaltige Zukunft der Erneuerbaren steuern. Man dürfe dabei aber niemanden zurücklassen, denn es seien nicht die ArbeiterInnen innerhalb der OMV oder die österreichische Bevölkerung, die bestreikt werden, sondern die Verantwortungslosigkeit der Politik, die diesen Menschen ein klimafreundliches Leben unmöglich macht.
„Die Politik entzieht sich der Verantwortung und schiebt PendlerInnen und sozial schwache Menschen als Grund vor. Aber wo bleibt die Politik für genau diese Menschen? Was ist mit den PendlerInnen, die keine öffentlichen Verkehrsmittel haben, auf die sie umsteigen können. Was ist mit der alten Dame, die sich den Austausch der Öl-Heizung nicht leisten kann? Was ist mit der Kleinfamilie ohne Geld für eine Solaranlage? Was mit der alleinerziehenden Mutter, die sich nur Klimakiller wie argentinisches Rindfleisch und importiertes Obst leisten kann, statt unsere guten regionale Produkte genießen zu können? Was ist mit allen, die in Unternehmen arbeiten, die die Umwelt und das Klima verschmutzen und die keine zukunftsfähigen Jobs vorfinden. Wer macht wirklich Politik für diese Menschen und schiebt sie nicht als Verhinderer nach vorne? Man merkt, dass in den Köpfen der Menschen ein Umdenken stattfindet. Wir wissen, es sind die Interessen von großen fossilen Unternehmen, die über Öffentlichkeitsarbeit und politische Einflussnahme den Karren an die Wand fahren. Ausbaden müssen es dabei die einfachen Leute. Diese Ungerechtigkeiten lassen wir uns nicht länger gefallen. Politik muss wieder für die Menschen gemacht werden und nicht gegen sie“, zeigt sich Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens selbstbewusst.
Was vor einem Jahr noch unvorstellbar gewesen wäre, wurde in den letzten Wochen und Monaten durch die Klimabewegung Realität. Das Klimathema hielt Einzug in nahezu allen Wahlkampfprogrammen. In der öffentlichen Diskussion ist das Thema breit aufgeschlagen und politische EntscheidungsträgerInnen müssen Stellung zur drohenden Klimakatastrophe beziehen. Kommissionspräsidentin Van der Leyen will Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent machen und während ihrer Amtszeit einen Green Deal auf den Weg bringen. Die Europäische Investmentbank verabschiedet sich weitgehend von fossilen Investitionen und das europäische Parlament ruft den Klimanotstand aus.
„Es freut mich, dass die Politik nun nach verabsäumten Jahren aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und die Dringlichkeit des Themas anerkennt. Wir fordern nach den schönen Worten aber auch ganz konkrete Maßnahmen ein. Auch die zukünftige österreichische Regierung wird sich an ihrem Klimaprogramm messen müssen. Für das Klimavolksbegehren bedeutet das eine Mobilisierung aller unserer Ressourcen zur Eintragungswoche nächstes Jahr, wenn die Politik die Klimaanliegen der österreichischen Bevölkerung und unser Wohlergehen nicht ernst nimmt“, schließt Rogenhofer.
Mabel Reitbauer
Klimavolksbegehren | Pressesprecherin
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