Konsumentenbarometer 2019 bestätigt Wichtigkeit des Konsumentenschutzes

Unabhängigkeit und Eigenständigkeit sind wichtige Faktoren für die Glaubwürdigkeit von Konsumentenorganisationen

Wien (OTS/BMASGK) – Die alle zwei Jahre vom Sozialministerium in Auftrag gegebene Umfrage zu konsumentenrelevanten Themen hat sich diesmal mit Konsumentenorganisationen befasst. 92% der Befragten wollen, dass Konsumentenschützer vor allem unabhängig von Wirtschaft und Politik arbeiten können. Diese Meinung wurde unabhängig vom Alter der Befragten vertreten.*****

Auf die Frage, für welche Themen sich eine Konsumentenorganisation besonders stark einsetzen sollte, entfielen die höchsten Antwortquoten auf folgende Bereiche:

1. klare und transparente Verträge (86 %),
2. faire Produktionsbedingungen (69 %),
3. mehr Umwelt- und Klimaschutz bei Produktion und Handel (63 %) und
4. Haltbarkeit und Reparierbarkeit von Produkten (62 %).

Ergänzend zur Frage nach den wichtigsten Themen und Inhalten wurde auch erhoben, was eine Konsumentenorganisation aus Sicht der Bevölkerung jedenfalls anbieten sollte. Dabei manifestiert sich ein noch klareres Relevanz-Ranking. Die Minimalerwartungen gegenüber einer Konsumentenorganisation betreffen vor allem folgende Tätigkeiten:

1. Das Testen von Produkten sowie Dienstleistungen und die
Veröffentlichung der Testergebnisse (73 %)
2. Unterstützung im Falle von Reklamationen bzw. bei der
Durchsetzung von Gewährleistungs- oder Schadenersatzansprüchen. (73
%).
3. Prüfung von Vertragsentwürfen und
4. Interessensvertretung bei Gesetzesentwürfen (jeweils 60%).

Sehr groß (89%) war auch die Zustimmung zur Frage, ob Konsumentenorganisation beim Durchsetzen der Interessen von Konsumenten und Konsumentinnen Positives bewirken können.

Große Unterschiede treten bei der Frage nach den Motiven beim Kauf auf: Die Konsumentenscheidung zugunsten „österreichischer Produkte“ bestätigten 44 Prozent der unter 30-Jährigen; der entsprechende Anteil steigt mit jeder weiteren Altersgruppe an und beläuft sich bei den ab 70-Jährigen auf 77 %.

Das Motiv „Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit“ war für 44 % (unter 30-Jährige) bis zu 62 % (ab 70-Jährige) relevant, der „Gesundheitsaspekt“ lag als wichtiges Motiv in der Altersbandbreite von 37 % bis 70 % und die „Sparsamkeit“ bei 28 % bis 56 %. Beim Konsummotiv „Spaß und Freude“ zeigten sich hingegen keine größeren altersspezifischen Unterschiede.

Frauen legten bei ihren Konsumentscheidungen deutlich mehr Wert auf die „Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit“, als dies bei Männern der Fall war (57 % versus 41 %). Dasselbe zeigt sich in Bezug auf den „Gesundheitsaspekt“ (60 % versus 46 %) sowie bei der Fokussierung auf „österreichische Produkte“ (65 % versus 54 %).

Das Konsumentenbarometer steht unter [www.konsumentenfragen.at] (http://www.konsumentenfragen.at) zum Download bereit.

(schluss)

Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz
Pressesprecher Mag. Gerd Jung, MBA
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