AK-Präsident Kalliauer fordert „Arbeitslosengeld plus“ zur Sicherung des Lebensstandards der wachsenden Zahl arbeitsloser Menschen

Linz (OTS) – Im März gab es rund 562.500 Arbeitslose in Österreich, um 163.000 Menschen bzw. 41 Prozent mehr als noch im Februar. In Oberösterreich waren im März 66.100 Menschen arbeitslos, das ist ein Zuwachs um ein Drittel! Und ein Ende des Anstiegs ist nicht in Sicht. „Die Situation ist dramatisch und niemand weiß, wie lange es dauern wird“, so AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer. „Wir fordern ein auf 75 Prozent des vorigen Nettoengelts erhöhtes ´Arbeitslosengeld plus`, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die ihren Job verloren haben, gut abgesichert sind.“

„Die AK begrüßt das 38 Milliarden Euro schwere Maßnahmenpaket der Bundesregierung. Angesichts dieses Betrages kann auch die Erfüllung unserer Forderung kein Problem sein“, so Kalliauer weiter. Denn neben den Betrieben, sind auch viele Arbeitnehmer/-innen über einen längeren Zeitraum mit massiven Einkommensausfällen konfrontiert und daher in ihrer Existenz bedroht. Dies schwächt nicht nur die Familien, sondern in Folge auch die Wirtschaft, da die Menschen dann, wenn die Geschäfte wieder öffnen, kein Geld in der Tasche haben.

Derzeit erhalten Arbeitslose im Regelfall nur rund 55 Prozent ihres bisherigen Nettoeinkommens als AMS-Leistung (ohne Ergänzungsbetrag und Familienzuschläge). Im Schnitt beträgt das Arbeitslosengeld in Oberösterreich rund 970 Euro netto (12mal pro Jahr, 2018). Damit kommt man nicht wirklich über die Runden.

Da die Kündigungen dramatisch zunehmen, weil viele Unternehmen das großzügige Kurzarbeitsangebot nicht nützen, müssen Arbeitslosengeld und Notstandshilfe erhöht werden. Das hilft, die Schwächsten unserer Gesellschaft zu stützen und ihre Kaufkraft zu erhalten. Die Bundesregierung soll den Aufschlag auf das reguläre Arbeitslosengeld finanzieren und eine bundesrechtliche Regelung dazu forcieren.

Zudem appelliert der AK-Präsident einmal mehr an die Unternehmen, die neue Corona-Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen, und auf Kündigungen zu verzichten.

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