Haimbuchner: Kurz und Anschober verspielen Vertrauen und Motivation der Ärzteschaft

Geplante Zahlungskürzungen für Ärzte wären schwerer gesundheitspolitischer Fehler

Linz (OTS) – Der Landeshauptmann-Stellvertreter von Oberösterreich und stv. Bundesparteiobmann der FPÖ, Dr. Manfred Haimbuchner, zeigt sich erschüttert über die Nachricht vom ersten Corona-bedingten Tod eines Arztes und mahnt die Bundesregierung, dringend die Anliegen dieser Berufsgruppe ernst zu nehmen.„Dieser Tod eines Mediziners führt uns allen überdeutlich vor Augen, mit welchem Einsatz Ärztinnen und Ärzte sich um die Gesundheit der Bevölkerung kümmern“, so Haimbuchner. *****

„Ärzte sind das Schwert und das Schild im Kampf gegen das Virus. Ihre Arbeit ist besonders aktuell oft selbstlos, gefährlich und unersetzbar. Wer die Motivation dieser Frauen und Männer aufs Spiel setzt, setzt gleichzeitig den gesamten Kampf gegen das Corona-Virus auf Spiel.“ Haimbuchner fordert daher ein klares Bekenntnis von Bundeskanzler Kurz und Gesundheitsminister Anschober zur finanziellen Sicherstellung der Honorarzahlungen im mindestens gewohnten Ausmaß für niedergelassene Ärzte durch die Gesundheitskasse, appelliert Haimbuchner an die Vernunft der politisch Verantwortlichen. „Ärzte in der aktuellen Lage, zusätzlich zu dem gesundheitlichen Risiko, auch noch einer finanziellen Unsicherheit auszusetzen, wäre der bisher größte Fehler im Krisenmanagement“, findet der LH-Stv. von Oberösterreich deutliche Worte.

Ärzte seien die ersten Leidtragenden der anfänglich durch die Bundesregierung unterschätzten Gefahr. Die fehlende Schutzausrüstung treffe niedergelassene Ärzte besonders. Während der Großteil der Bürger zu Hause in Quarantäne relativ sicher sei, müssten Ärztinnen und Ärzte aus dem niedergelassenen Bereich tagtäglich unter Einsatz der eigenen Gesundheit um die Freihaltung von Spitalskapazitäten kämpfen. „Ich weiß leider aus erster Hand, dass die Ärzte nach wie vor unzureichend mit Schutzmaterial ausgestattet sind und ich verstehe nicht, dass man nicht erkennt, wie wichtig es ist, gerade die Ärzte gesund zu halten, nämlich nicht nur für die Ärzte selbst!“

Gesundheitsdaten sollen ärztliches Gesundheitsmanagement unterstützen, nicht die Allmachtsphantasien der Bundesregierung!

Es sei unabdingbar notwendig, die Ärzte in ihrem Versorgungsbereich über die Ergebnisse der Corona-Testungen zu informieren. Haimbuchner:
„Ich frage mich, was in Politikern vorgeht, die ernsthaft diskutieren, ob Bürgermeistern Gesundheitsdaten zur Verfügung gestellt werden sollen, nicht aber Ärzten. Flächendeckende Überwachung der Bürger mittels Standortdaten über eine Pflicht-App sind für Kurz und Anschober kein Problem, behandelnden Ärzten mit einer beruflichen Verschwiegenheitsverpflichtung aber kann man keine wesentlichen Gesundheitsdaten mitteilen?“

Die Bundesregierung beginne sichtbare Fehler im Krisenmanagement zu machen, auch juristische, wie den „Ostererlass“ Rudolf Anschobers, sowie strategische wie etwa die mangelnde Stringenz beim Einsatz von Grippemasken und nun mit der drohenden Demotivation von Ärzten auch einen massiven gesundheitspolitischen Fehler, so Haimbuchner abschließend.

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